Gegendarstellung zu SWP Artikel

Kontext: In einem SWP Artikel der heute veröffentlicht wurde, wird ein laufendes Gerichtsverfahren gegen uns und mehrere andere Gruppen thematisiert. Angeklagt wurden wir aus dem Umfeld der Ulmer Friedenswochen. Wir wollten uns vor Abschluss der Verhandlungen nicht äußern aber wollen mehrerer falsche Behauptungen in dem Artikel nicht unwidersprochen stehen lassen:

  1. Keine Personen wurden als Antisemiten bezeichnet, in keiner Email und in keinem Text. Wir sehen darin ein unehrliches Argumentationsmuster, die wir aus ganz anderen Kreisen kennen: Kritik wird massiv überhöht damit sie absurd und offensichtlich falsch wirkt.
  2. Es wird geklagt bevor es zu einer öffentlichen Äußerung kam. Die Klage geht um das Versenden einer internen Email, in der gefragt wurde ob andere Gruppen das Interesse hätten sich gemeinsam zu positionieren. Die Klage findet also statt, bevor überhaupt etwas veröffentlicht wurde.
  3. Der Auslöser unserer Kritik an den Friedenswochen war 2020 das Auftreten eines christlich reaktionären Vortragenden bei den Ulmer Friedenswochen, der in der Vergangenheit auf antifeministischen Demonstrationen gemeinsam mit extrem rechten wie der AfD auf die Straße geht und sich mehrfach wiederholt gegen freie sexuelle Entfaltung gestellt hat. Das wird komischerweise heute in keinem Wort mehr erwähnt. Das haben wir damals intern über einen Verteiler der Friedenswochen geschickt, wir wissen dass Herr Heusohn sie auch mitbekam. Nachdem keine wirkliche Reaktion kam, veröffentlichten wir einen kaum beachteten Artikel dazu. In diesem wird nebenbei erwähnten dass andere Vortragende der Friedenswochen auch kritisiert wurden, wir selbst trafen dazu keine eigene Einschätzung sondern zitierten nur das, was andere schrieben.
  4. Die Klagenden haben ironischer weise die herbei konstruierten Vorwürfe selbst ein vielfaches an mehr Menschen verschickt als wir es je Taten. Herr Heusohn schrieb in den vergangenen Wochen um die 80 Ulmer Gruppen und Personen mehrfach an (kleiner Tipp: Es gibt sowas das nennt sich BCC). Er verschickte dabei selbst die Email wegen der er nun klagt und suchte nach Unterstützer*innen und offensichtlich auch nach Informationen über Personen. Jetzt folgt noch dieser Artikel der höchstwahrscheinlich von Seiten der Klagenden initiiert wurde.

Mit diesen Handlungen zeigt sich, wie absurd die Klage selbst ist und das es hier vielmehr darum geht andere Meinungen und Kritik im Keim zu ersticken. Den Artikel sehen wir als einen weiteren Versuch den Diskurs über das ganze zu bestimmen.

Dabei geht die Eskalation hier nur von einer Seite aus: Die die klagt, laut schreit und nun als erstes zur Presse rennt.

Die Folgen dieses Handelns von der Seite der Friedenswochen führen dazu, dass die wenigen aktiven linken Gruppen in Ulm belastet sind mit einem sinnbefreiten Prozess und drohender Repression. Und das alles weil sich hier einige (darunter viele alte weiße Männer, bestimmt nur ein Zufall) anschneind für unfehlbar und unkritisierbar halten.

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