31 Jahrestag des Mordes an Rafael Blumenstock

Am Donnerstag dem 04.11.2021 jährt sich der Mord an Rafael Blumenstock zum 31 mal. Was am Jahrestag geschen soll wollen wir hier kurz darstellen:

Bodenplatte Heute

Letztes Jahr haben wir mit unterschiedlichen Aktionen auf den 30. Jahrestag aufmerksam gemacht, für alle die den Fall nicht kennen gibt es hier einen kurzen Artikel oder hier eine ausführliche Recherche zum Mord an Rafael Blumenstock.

Wir sind weiter der Meinung:
Rafael Blumenstock wurde getötet, weil er anders war.
Ein rechtes Tatmotiv aus Hass auf ihn und alles was anders ist bleibt die naheliegenste These zur Erklärung dieses unaufgeklärten Mordes. Die Bodenplatte als Denkmal zerfällt weiterhin und die Stadt kümmert sich nicht um eine Instandhaltung.

Dieses Jahr werden auf dem Instagram Account @hierzerverfaellteindenkmal und dem Twitter Account @DenkmalRafaelB (der funktioniert leider noch nicht, daher nutzen wir unseren eigenen Twitter Account) in den nächsten Tage Fotos gesammelt um auf das Gedenken aufmerksam zu machen und den Zustand des Gedenkortes, eine Bodenplatte, heute zu zeigen.

Wir werden keine eigene Veranstaltung zum Todestag organisieren. Dennoch wollen wir zu einem stillen Gedenken aufforden:

Geht am 04.11 tagsüber an der Gedenkplatte auf dem Münsterplatz vorbei um an Rafael Blumenstock zu gedenken.  Und lasst uns wenigstens für einen Tag im Jahr für die Sichtbarkeit dieses Gedenkortes sorgen (z.B. mit Plakaten, Kerzen, …)


Statement zu kundgebung von jugend Gegen Rassimus 731

Kurze Klarstellung:  Um 18.00 am 04.11.21 findet eine Kundgebung auf dem Münsterplatz zu den 10 Jahren Selbstenttarnung des NSU statt. Im Aufrufstext wird sich auch auf den Mord an Rafael Blumenstock bezogen. Die Gruppe die dazu aufruft nennt sich „Jugend Gegen Rassismus 731“ bestehend aus mehreren Gruppen.

Wir sind nicht beteiligt an dieser Kundgebung.

Trotz dem Angebot unserer Seite zu Unterstützen werden wir ausgeschlossen. Es ist für uns fragwürdig warum hier die Leute nicht eingebunden werden, die letztes Jahr mit ausführlichen Recherchen in Archiven, Gesprächen mit Zeitzeug*innen, einem symbolischen Denkmalnachbau und einer Gedenkveranstaltung auf den 30. Jahrestages des Mordes aufmerksam gemacht haben.

Besonders bitter ist es zu sehen wie einige Gruppen in Ulm, von denen sich viele letztes Jahr in Schweigen gehüllt haben, für diese Kundgebung am Donnerstag werben.

Die uns genannten Argumente von Seiten der „Jugend Gegen Rassismus 731“ sind bisher nicht sehr überzeugend und z.T. in sich widersprüchlich.  Für uns scheint es so zu sein, dass wir aufgrund von idelogischen Differenz der zentralen Personen/Gruppe(n) hinter „Jugend gegen Rassismus 731“ ausgeschlossen werden.

Wer mitmacht und wer nicht bleibt ihre Sache – Wir glauben aber das schadet einem gemeinsamen und möglichst großem Gedenken.