Ganz normale Verschwörungstheoretiker: rechts bis sehr weit rechts

Antisemitismus, AfD- Parolen und Zusammenarbeit mit Nazis. Der anti-emanzipatorische Charakter ergibt sich schon aus der Ideologie und dem Verschwörungsglauben der Teilnehmenden. Dass dann noch viele Nazis beteiligt sind macht es zwar schlimmer, aber ist kaum verwunderlich.

https://vimeo.com/user124199420/review/463406948/a919ff4381

Wenn es Dummheit wäre, wäre es ja nicht so schlimm. Da ist aber auch Antisemitismus (die Behauptung zu Rothschild), Bezug auf Alt Right/Internet Rechte (redpilled, Matrix), noch mehr Antisemitismus und eine Art Lügenpresserufe (Medien seien gekauft), Antirationalismus (im Prinzip jede Aussage, besonders aber die Behauptung es gäbe kein Corona) … Insgesamt sind diese Leute antidemokratisch und antiemanzipatorisch und somit als rechts einzustufen.

Outing „identitäre Bewegung“ Augsburg

 

Auf der Seite „Antifa Aux“ wurden ausführliche Recherchen zu Mitgliedern der sogenannten „Identitären Bewegung“ aus Augsburg und ihren Verbindungen zu anderen extrem rechten Gruppen veröffentlicht:

https://antifaaux.blackblogs.org/2019/11/

Die Verstrickungen zu anderen extremen Rechten sind besonders interessant und zeigen in welchem Zusammenhang die „identitäre Bewegung“ sich bewegt und dass es eine Vielzahl an Verbindungen gibt. Wenig überraschend zur AfD aber auch zu Gruppen die der Neonazi Musik-Szene angehören wie „Act of Violence“ im Allgäu.

Einige der ausführlich recherchierten Verbindungen konnen auch lokal in Ulm beobachtet werden. So besuchten einige Mitlgeder der Ortsgruppe Ulm regionale Veranstaltungen der AfD und standen in Kontakt mit Mitgleidern des Ulmer AfD Ortsverbandes. Außerdem sind der großteil der auf der Seite genannten Mitglieder mehrfach bei Aktionen in Ulm und Umgebung aufgetreten.

Es wurde außerdem auch in der Nachbarschaft des extrem rechte Rapper „Chris Ares“ nahe München mit Flyern auf seine Aktivitäten aufmerksam gemacht: https://de.indymedia.org/node/60205

Ausführungen zur sogenannten Grauzone

Unsere Ausführungen zur sogenannten Grauzone am Beispiel eines in der Region stattfindenden Festivals: In diesem Jahr findet bereits zum zweiten Mal das „Rock Dein Leben“-Festival in Laichingen statt.

Auch dieses Mal sind wieder Bands auf dem Line-up, welche durchaus problematisch sind. Im Folgenden wollen wir beleuchten, warum das der Fall ist und warum wir der Ansicht sind, dass der Laichinger Segelflugverein diesem Festival nicht den Ort zur Verfügung stellen sollte.

Wir rufen auf zu Protesten:

– Laichingen Marktplatz, 20.07. um 14 Uhr
– Winnenden Bahnhof, 26.07. um 19 Uhr

Alles Nazis, oder was?
Wir bezeichnen die Bands definitiv nicht als Nazis, das wäre viel zu einfach und falsch. Klassische Nazis sind in der Regel neben ihrem Gedankengut gut organisiert und gewalttätig.
Das trifft weder auf die Bands noch das Publikum des Festivals zu. Ein offenes Bekenntnis zu rechtsradikalem Gedankengut bleibt aus. Vielmehr findet eine Distanzierung von diesem statt. Dennoch gibt es Inhalte, Aussagen und Vernetzungen, welche in unseren Augen offenzulegen und anzugreifen sind.
Das gesamte Festival ist ein Sammelsurium der sogenannten Grauzone, auch bezeichnet als „rechte Lebenswelten“. Mit der Grauzone sind Schnittstellen zwischen der gesellschaftlich anerkannten Mainstream-Musik und der rechtsextremen Szene gemeint. Die verschiedenen musikalischen Milieus der Grauzonen vertreten rechte Ideologieelemente und haben zum Teil ernstzunehmende ästhetische, historische oder strukturelle Verstrickungen mit extremen Rechten. Damit wird der Eintritt zu dieser Szene durch Musik ermöglicht. Daher muss Kritik bereits dort ansetzen, wo menschenfeindlichen Positionen Zugang gewährt wird und eine Normalisierung völkischer und sexistischer Positionen stattfindet.

Konkret kritisieren wir folgende Punkte:

– Stereotype Rollenbilder und sexistische Geschlechterklischees
– Verstrickungen in das rechtsextreme Milieu einiger Bands
– Völkische Weltbilder (Blut-und-Boden-Ideologie antisemitische Elemente, Bezug zur „Volksgemeinschaft“, …)
– Image und selbst gewählte Opferrolle primär als Aufmerksamkeitsfaktor (= Gewinnsteigerung)

Stereotype Rollenbild und sexistische Geschlechterklischees:

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RECHTS ROCKT NICHT – Nicht in Laichingen, nicht in Winnenden

Mit dem politischen Rechtsruck hat eine musikalische Lebenswelt an Zulauf erfahren. Bands wie Frei.Wild und Unantastbar können mit völkischem und sexistischem Liedgut ganze Hallen füllen und kassieren ordentlich ab. Diese Geldmengen ließen so manche politische Überzeugung vergehen.

So veranstaltet seit 2018 die ProTradeIntegra GmbH (Träger des ehemaligen Punkrockversandes Nix-Gut) das rechtsoffene Festival „Rock dein Leben“ in Laichingen nahe Ulm, wo bisher Bands wie Frei.Wild oder Krawallbrüder auftraten. Die in Winnenden ansässige GmbH ist auch für den bundesweiten Vertrieb von Frei.Wild verantwortlich und betreut auch den KB-Records-Mailorder, welcher noch einschlägigere Bands führt.

In den Texten der Bands finden sich Blut und Boden Ideologie, völkische Weltbilder und sexistische Geschlechterklischees. Offen wird auch sexualisierte Gewalt gegen Frauen besungen oder Bezug auf antisemitische Verschwörungsidiologie genommen. Bei einigen Bands lassen sich auch Verstrickungen in die rechte Szene nachweisen.

Diese Entwicklung ist Teil einer Kultur, welche den Bereich dessen, was sagbar ist („das wird man ja noch sagen dürfen“), immer weiter nach rechts verschiebt. Einer Kultur, welche unterschwellig völkisches und antifeministisches Gedankengut reproduziert und von Neofaschisten Applaus erhält.

Diesen Anknüpfungspunkten rechter Mobilmachung wollen wir eine feministische, internationalistische und solidarische Perspektive entgegen setzen.

Gegen jeden Nationalismus und Antifeminismus!

Den (musikalischen) Rechtsruck stoppen!


Am 20.07. um 14Uhr auf dem Marktplatz in Laichingen

Am 26.07. um 19Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Winnenden

Weitere Infos:
Ausführlicher Text über die Hintergründe von „Grauzone“ und dem Festival: http://nichgut.blogsport.eu/2019/06/20/ausfuerungzurgrauzone/
Texte vom letzten Jahr, Flyer: nichgut.blogsport.eu

Supported:
Kollektiv.26 – Autonome Gruppe Ulm
ALARM – Antifaschistische Linke [Antiautoritäre] Rems-Murr
Ernst-Bloch-Uni Tübingen
OAT Konstanz
DIE LINKE Ulm / Alb-Donau
Alb Offensive
SJD – Die Falken Ulm
Libertäres Bündnis Ludwigsburg (LB)²
Reclaim Your Streets Rv Rys
ROSA – Reutlingen for organisation, solidarity and actions
Konzertgruppe Strukturell Gemein
Antifa-Referat der Ernst-Bloch-Uni Tübingen
Libertäres Treffen Rems-Murr (libertaerestreffen(öt)riseup.net)
Zusammen gegen Rechts – Rems-Murr