Unsere Gedanken

Unsere Gedanken

Unsere Gedanken gehen nicht von einem Volk aus.
Ein Volk, durch die Nation geeint, ein Schicksal?
Vielmehr sehen sie das Elend der Arbeitslosen,
Menschen ohne Obdach und viele Zeitarbeiter.
Und auf dem Hügel mit den Villen sind die Reichen,
mit Zäunen und Mauern um den Garten,
die Polizei und das Militär, die den Reichtum weniger schützt
und im Supermarkt der Detektiv, damit wir Essen nicht klau‘n.

Unsere Gedanken gehen nicht in die Kirche,
schauen ins Labor, in die Welt und benutzen den Verstand.
Sie sehen die Verklärung der Welt durch Glaube und Esoterik,
die Lüge, dass alles eine Probe Gottes ist, alles einen tieferen Sinn?
Es wird erzählt, die Wissenschaft liege falsch,
an Stelle von Einsichten für jedermann einsichtlich
tritt die „Wahrheit“ der Propheten und Pseudowissenschaft.
Es wird Vernebelt, damit wir die Tatsachen nicht erkenn‘.

Unsere Gedanken bleiben nicht hier – in Deutschland,
sie gehen hinaus in die Welt und bleiben mal hier mal dort.
Sehen die Kriege und das Elend, haufenweise Barbarei;
Verantwortliche dafür gibt es auch in Deutschland.
Solche, die davon profitieren, wenn ihre Handelswege geschützt.
Sehen die Ausbeutung der Arbeitenden durch die Fabrikbesitzer,
die Unterdrückung der Frau durch den Mann,
der „Anderen“ durch die Weißen, damit wir uns nicht verein‘.

Unsere Gedanken sehen jetzt ganz klar,
dass die Zukunft in ihrer Hand.
Sie wollen keine Regierung, keinen Glauben,
die aufrechterhalten, was besteht.
Sehnen den Kampf herbei,
Unterdrückte gegen Unterdrückende.
Aufbegehren und sich wehren,
wollen der Ausbeutung ein Ende bescheren.

Kollektiv 26 – Autonome Gruppe Ulm