Nachdem Mord in Illerkirchberg wurden Versammlungen von der AfD und der Dritte Weg in den nächsten Tagen angekündigt. Hier ein Statement und ein Aufruf von lokalen Antifaschist*innen
Die AfD wird am 10.12. um 10:00 eine Kundgebung abhalten, wahrscheinlich am Rathaus Illerkirchberg. Wir organisieren bewusst keine Gegenproteste, weil wir das so kurzfristig nicht können. Sie spielt hier ein menschenverachtendes Spiel. Sie nutzt den Mord, um rechte Stimmung auf dem Rücken der Toten und ihrer Familie auszutragen. Natürlich ohne diese einzubinden. Die AfD will hier ihre politische Anschauungen verbreiten: Ablehnung von Migration, Schließung von Unterkunften und ein rassistisches Menschenbild.
Jetzt bräuchte es Zeit und Raum für Trauer, Ruhe, Schmerz und unser Mitgefühl – dies wird durch die AfD und andere Rechte verhindert.
Zwei Menschen sind gestorben, eine Person liegt verletzt im Krankenhaus. Das ist schon tragisch genug. Es darf nun nicht zu willkürlicher Gewalt gegen Geflüchtete kommen, denn dazu führt diese rechte Stimmungsmache. Aus Angst vor Übergriffen wurde eine Familie bereits aus der Unterkunft evakuiert – das Haus steht mittlerweile leer.
Heute ist bekannt geworden, dass am Montag, den 12.12., der Dritte
Weg eine Versammlung angmeldet hat.Ort und Zeit noch unbekannt. Diese
Partei ist offen neonazistisch und gewaltbereit, aus ihren Reihen finden
Angriffe statt und wurden Anschläge vorbereitet. Eigentlich wollen wir
uns auch an diesem Tag nicht an dem verachtenden Öffentlichkeitsspiel
der Faschos beteiligen. Bei gewaltätigen Neonazis ist aber eine Grenze
erreicht, auf die wir reagieren müssen. Daher rufen wir dazu auf, diesen
Neonazis keinen Platz in Illerkirchberg zu lassen.
Lasst uns ihren Auftritt verhindern.
Wir wollen bewusst auf eine laute antifaschistische Demonstration verzichten, sondern ihnen die Plätze und Straßen nehmen – mit Ruhe und Respekt für die Familien sowie den Ort.
Haltet an dem Tag Zeit frei – mehr Infos folgen.