60 bis 70 tote Schweine. Das ist die Bilanz eures Weltrekordversuchs. Schweine, die
höchstwahrscheinlich keinen Tag in der Sonne im Dreck wühlen durften. Schweine, die aufgrund der beengten Verhältnisse in ihrem eigenen Kot liegen müssen. Schweine, denen nur wenige Tage nach ihrer Geburt die Schwänze gekürzt und die Zähne abgeschliffen werden. Bei männlichen Ferkeln steht auch Kastration auf dem Programm. Das alles ohne Betäubung oder anschließende Schmerzmittelgabe. Innerhalb eines halben Jahres werden sie mit energiereichem Kraftfutter auf ihr Schlachtgewicht gemästet, um dann zum Schlachthof abtransportiert zu werden.
Im Hintergrund von solchen tierethischen, ökologischen und sozialen Aspekten finden wir es
unmöglich Fleisch in Form eines Weltrekordversuchs zu zelebrieren. Damit wird nicht nur das falsche Bild verstärkt, dass der Konsum von Fleisch völlig notwendig sei. Es wird zusätzlich ein Wettbewerb veranstaltet, unter dem menschliche und nicht menschliche Lebewesen sowie die Natur leiden. Wie lang wird es dauern, bis die nächste Stadt versuchen wird den heutigen Weltrekordversuch zu
übertrumpfen? Wie lang müssen wir das nur zum Verderben führende Spiel von „immer höher,
immer schneller, immer weiter“ noch mitmachen?
Animal Liberation – Human Liberation
Gerne könnt ihr am Sonntag um 11 Uhr an die Stadtmauer kommen und euren Unmut kund tun oder an der Neuen Mitte tolle Gerichte probieren.
Zeitungsartikel in der SWP hier.