Antisemitismus

ZEIT ONLINE: Wenn Antisemitismus so allgegenwärtig ist, sollte sich die momentane Debatte dann gar nicht allzu sehr auf Kollegah, Farid Bang und den Echo-Skandal konzentrieren?

Winter: Derzeit werden lediglich Fragmente der Texte kritisiert. Die sind zwar oftmals offensichtlich antisemitisch – aber viel wichtiger und interessanter ist doch das Weltbild, das Kollegah mit einem Song wie Apokalypse transportiert. Im dazugehörigen Video tritt das Böse in Gestalt der Banken als eine geradezu dämonische Kraft auf, gegen die eine heile Gemeinschaft Widerstand leisten muss. Das ist wie bei Herr der Ringe, nur dass das Böse hier als explizit jüdisch gezeichnet ist. Die pädagogische und öffentliche Auseinandersetzung sollte sich aber nicht einzelnen Sätzen widmen, sondern genau dieser politischen Fantasie. Kollegahs Stellungnahmen richten sich ja auch gegen die „Mainstream-Medien“, gegen die man sich auflehnen müsste. Lines wie „Körper definierter als Auschwitz-Insassen“ sind da nur die Spitze des Eisbergs.

Text von https://www.zeit.de/[…]

Lesekreis: Adorno, Dialektik der Aufklärung

Wir laden herzlich zum Lesekreis ein:
Wir wollen uns zusammen den Inhalt des Buches „Dialektik der Aufklärung“ erschließen und den Inhalt Diskutieren. Die Veranstaltung ist offen für alle, die Interesse an dem Thema haben, Vorwissen ist nicht notwendig.

Das Buch gibt es online: http://ps.vetomat.net/wp-uploads/2012/09/dialektik_aufklaerung.pdf
Außerdem kann man es für 12€ kaufen, wobei wir bei Bedarf die Kosten übernehmen können.

Der erste Termin ist der 10.05. um 18 Uhr in den Räumen der Gewerkschaft (Ulm, Weinhof 23). Der Lesekreis wird wöchentlich stattfinden.

Wir freuen uns auf euer Kommen!

ver.di Streik

„45.000 Beschäftigte in elf Bundesländern und aus allen Berufen des öffentlichen Dienstes haben heute wieder mit Warnstreiks der ver.di Verhandlungskommission für die 3. Runde am 15./16. April den Rücken gestärkt.“

Auch von uns waren gestern Leute auf dem Münsterplatz, um Solidarität mit den Forderungen von ver.di zu zeigen. Wir hoffen auf eine gute Durchhaltekraft bei den Beschäftigten und einen starken Kampfgeist. Wir bekommen nur, was wir uns erkämpfen!