Sozialpartnerschaft nennt sich das dann, wenn die Gewerkschaften zwischen Arbeitgebenden und Arbeitenden meint vermitteln und einen Interessensausgleich herstellen zu müssen.
Statdessen sollte anerkannt werden, dass es dort unüberbrückbare Widersprüche gibt und sich entscheiden, auf welcher Seite man kämpft. Denn so bleibt es wie es ist, beziehungsweise führt zu noch schlechteren Bedingungen und zu Illosionen wie „Wir haben uns alle lieb im Betrieb“.
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AfD- drittstärkste Kraft, wie geht es weiter?
Längst sind die Zeiten vorbei,in denen es bei der AfD noch etwas zu „demaskieren“ gibt. Den anderen Parteien ist es nicht gelungen, der AfD und dem Rechtsdruck etwas Wirksames entgegenzusetzen. Doch Hysterie hilft nicht, Verharmlosen auch nicht. Einerseits ist es unerlässlich, sich strömungsübergreifend gegen die AfD zusammenzutun und solidarisch gegen Angriffe von rechts zusammenzustehen.
Gleichzeitig gilt es sich mit der Ideologie der AfD, den entsprechenden Gegenargumenten und der notwendigen Strategie kontrovers auseinanderzusetzen. Hierzu soll der Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde einen Beitrag leisten. Der Kampf geht weiter, trotz und wegen alledem.
Am 21.10. um 18 Uhr ist der Vortrag im Falkenkeller, Ziegelländeweg 3 (Oberer Donauturm) Ulm.
„Die Ordnung, die Gewalt verurteilt, beruht auf ihr“
Ausnahmezustand kann man auch verstehen als die Anwesenheit von Nicht-Rechtlichem im Verhalten von Polizei und Justiz. Und das ist freilich höchst irritierend für die liberale Rechtstheorie. Die Idee vom Rechtsstaat ist mit dem Begriff der Demokratie untrennbar verbunden. Wenn wir nun aber den G20-Gipfel anschauen, springt uns das auf verschiedene Weise ins Auge. Die westliche Ordnung selber, die bei jeder Gelegenheit Gewalt salbungsvoll verurteilt, praktiziert diese nicht nur ganz offensichtlich selbst, sondern beruht auf ihr.
Den ganzen Artikel findet ihr auf: https://www.taz.de/[…]
Warum sieht Europa dabei zu, wie die spanische Polizei sich in den Rausch prügelt?
Die Menschen im katalonischen Spanien wollten am Wochenende Demokratie leben und über ein Referendum abstimmen, friedlich. Jetzt sehen wir Bilder von verprügelten und blutenden Menschen, weit mehr als 800 sind verletzt, durch Polizeiknüppel, Pfefferspray, Gummigeschosse.
Im Klartext passierte dort Folgendes: Eine Regierung möchte nicht, dass Menschen in einem demokratischen Prozess für ihre Unabhängigkeit abstimmen – und ließ ihre Polizei so heftig auf Menschen einprügeln, dass sie nicht mehr ins Wahllokal laufen konnten. Womit wird dieses Blut gerechtfertigt?
Wir sprechen hier von Europa im Jahr 2017. Spanien ist nicht weit weg von uns. Wann immer wir zu den USA schielen, in die Türkei, nach Myanmar und Polizeigewalt verurteilen, vergessen wir, dass es überall Polizeigewalt gibt. Auch bei uns, in Ländern des europäischen Staatenbündnisses. Da stellt sich die Frage: Warum lassen wir das in Spanien zu, wo wir das doch in anderen Ländern verurteilen?
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Revolutionäre Stadtteilarbeit
Ein geklauter Artikel von http://lowerclassmag.com/2016/05/revolutionaere-stadtteilarbeit/ (Reblog vom 12.05.16 aus dem Archiv)
Schon seit einigen Jahren ist der Komplex Gentrifizierung, d.h. die administrativ gewollte, ökonomisch bedingte und ordnungspolitisch genutzte Verdrängung einer zumeist sozial schlecht gestellten eingesessenen Bevölkerung durch eine zahlungskräftigere MieterInnenschaft ein Thema in der radikalen Linken. Der Widerstand dagegen drückt sich vielfältig aus: von koordinierten militanten Aktionen über kreative Abwertung bis hin zu den Versuchen einer stadtweiten Vernetzung gegen die Mieterhöhungen und der Arbeit in MieterInneninitiativen. Der große Erfolg blieb bislang aus. Wir wissen, dass gerade der stumme ökonomische Zwang einer der schärfsten ist, dass Erfolge in der politischen und organisierenden Arbeit, gerade im Stadtviertel, sich meist nicht kurzfristig einstellen und auch nicht immer sofort sichtbar werden; es also einen langen Atem braucht, um auch nur mittelfristige Ziele zu erreichen. Einige der uns dabei in den größeren Städten begegnenden Schwierigkeiten wollen wir im Nachfolgenden skizzieren sowie auf der Basis einer zeitgemäßen Klassenanalyse Vorschläge unterbreiten, aber auch bestimmte Entwicklungen innerhalb der sog. „radikalen“ Linken kritisch überprüfen. Ein Gastbeitrag von siempre*antifa Frankfurt/M.