Rojava-Vortrag

Am 03.12.2016 um 16 Uhr im Falkenkeller: Ziegelländeweg 3 (Oberer Donauturm), Ulm

Kurdistan – zwischen Bürgerkrieg und Demokratischer Autonomie

In Syrien gerät der Imperialismus in eine Krise. Das Entstehen des sogenannten Islamischen Staates, der Zerfall des Assad-Regimes und die Unfähigkeit der Nato-Staaten und Russlands, ihre hegemonialen Interessen mittels einer Neuordnung erfolgreich durchzusetzen, zeigen, wie tief die Krise sitzt. Sie bietet eine Chance: Im Windschatten des großen Chaos nimmt eine Bewegung Anlauf, die einen anderen Weg geht. Abseits von nationaler Befreiung unter autoritären Vorzeichen und Anbiederung an imperialistische Staaten.

Die Befreiungsbewegung Kurdistans hat sich in den fast drei Jahrzehnten ihres Bestehens von einer linken Splitterorganisation zu einer relevanten Kraft im Nahen Osten entwickelt. Doch es geht längst nicht mehr nur um Kurdistan, der Demokratische Konföderalismus (Ideologie der PKK und ihrer Schwesterorganisationen) hat den Anspruch auf die Befreiung des Nahen Ostens und darüber hinaus.

Schwerpunkte des Vortrages sind die neokoloniale Entwicklung des Nahen Osten, die Geschichte des kurdischen Befreiungskampfes rund um die PKK sowie Frauenbefreiung und Revolution in Rojava (Nordsyrien). Eingegangen wird auch auf die aktuellen Konflikte in Syrien und der Türkei sowie auf die ökonomische Situation in Rojava und die Probleme beim Aufbau des Sozialismus.

Referenten-Info
Anselm Schindler ist freier Journalist und hat sich im vergangenen Jahr zwei Mal in die kurdischen Landesteile Syriens und der Türkei aufgemacht, um vom Bürgerkrieg und dem Aufbau der basisdemokratischen Selbstverwaltung zu berichten.

Vortrag Knastkritik

Am 26.11.2016 um 16 Uhr im Falkenkeller: Ziegelländeweg 3 (Oberer Donauturm), Ulm
Die vortragenden sind aus der anarchistischen Gruppe Freiburg

Zum Grundriss einer materialistischen Theorie des Gefängnisses
„Das Gefängnis ist der brutalste und unmittelbarste Ausdruck der Macht, und da die Macht zerstört werden muss, kann es nicht stufenweise abgeschafft werden. Wer gedenkt, es verbessern zu können, um es dann zu zerstören, wird ewig sein Gefangener bleiben.“ (Alfredo M. Bonanno: Eingeschlossen)

Die Praxis des Einsperrens und die institutionalisierte Form dieser Praxis – das Gefängnis – lösten die feudale Strafpraxis der Markierung der Delinquenten mittels körperlicher Züchtigung ab und setzten sich in der bürgerlichen Gesellschaft als dominante Form des Strafens durch.
Doch warum? Der Vortrag will in einem ersten Schritt die „Geburt des Gefängnisses“ in Rückgriff auf Michel Foucault Studie „Überwachen und Strafen“ historisch nachzeichnen, um dann in einem zweiten Schritt den Versuch zu unternehmen Foucault mithilfe der Marx’schen Kritik der Warenform und der von Eugen Paschukanis geleisteten Kritik der Rechtsform materialistisch zu interpretieren.
Es soll die These untermauert werden, dass die Gefängnisform in einer Gesellschaftsformation, in der alle Produkte menschlicher Arbeit zu Waren und alle konkreten Menschen zu Rechtssubjekten werden, die adäquate Form der Strafe ist.

Nebenbei werden die Fragen woher das Recht eigentlich kommt; warum es von den meisten Leuten befolgt wird; welche Rolle Gefängnisse in unserer Gesellschaft spielen und was der Kapitalismus mit all dem zu tun hat gestreift.

Kommt vorbei.

Polizist postet rechte Sprüche

Auch in Ulm

Schade, dass wir in Deutschland keine Demokratie haben.“ Solche Zitate finden sich im Internet zuhauf, vor allem in Netzwerken wie Facebook. Wenn neben dem Foto einer Pegida-Demonstration „Das Volk erwacht!“ steht, ist das nichts Besonderes – genauso wenig wie die üblichen Beleidigungen von Politikern, Justizminister Maas heißt dann schon mal „Stasi-Heiko“ oder SPD-Chef Gabriel „Fat Siggi“ Und dass ein Reichsbürger in Franken einen Polizisten erschossen hat, sei nur ein „groß angelegtes Ablenkungsmanöver“ von Bundesregierung und Massenmedien.

>Der ganze Text hier.<

Freiheit für Beni

Seit den Protesten gegen eine AfD-Veranstaltung am 3. Oktober sitzt der Antifaschist Beni in U-Haft in Stuttgart-Stammheim. Ihm wird „versuchter Diebstahl“ eines Pfeffersprays und eines Handschuhs eines eingesetzten Bullen vorgeworfen. Am Montag, den 24.10. beginnt sein Prozess vor dem Amtsgericht Stuttgart. Bei einer Verurteilung, steht bei ihm außerdem ein Bewährungswiderruf wegen anderer antifaschistischer Aktivitäten im Raum!

Bei den Protesten gegen die „Einheitsfeier“ der lokalen AfD, bei der u.a. Frauke Petry anwesend war, gingen die Polizeikräfte immer wieder mit großer Brutalität gegen die anwesenden AntifaschistInnen vor. In der fraglichen Situation, versuchte eine behelmte Einheit unter Schlägen und Tritten, den AktivistInnen Transparente zu entreißen. Auf Fotos und Videos ist zu sehen, wie einer der Bullen Beni dabei direkt ins Gesicht schlägt. Wohl um diese Tat zu legitimieren, erfand er die absurde Geschichte, Beni hätte versucht ihm eine Tasche mit seinem Pfeferspray zu öffnen und seinen Handschuh von der Hand zu entwenden.
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