Kritische Psychologie; Einführung Online

Am 15.10. 19:00 live auf https://www.facebook.com/kollektiv.26/live/ und https://webinar.rosa-reutlingen.de/b/kol-lb9-sju

In den Fokus der Kritik von 1968ff. am Wissenschaftsbetrieb geriet auch die Psychologie, insbesondere deren experimenteller Mainstream: Der Mensch werde dort als isoliertes Individuum konzeptioniert, losgelöst von historischen und gesellschaftlichen Bezügen, mit dem Ziel dessen Reaktionen auf äußerliche Einflüsse zu untersuchen; letztlich sei die Psychologie Herrschaftswissenschaft und Anpassungstechnik. Demgegenüber setzt das Menschenbild der aus der Studierendenbewegung hervorgegangenen Kritischen Psychologie keinen Gegensatz zwischen Individuum und Umwelt, sondern berücksichtigt die Tatsache, dass Menschen genuin gesellschaftliche Wesen sind, d.h. in Gesellschaft leben, diese aber auch verändern können. Was das konkret für die Begriffe der Kritischen Psychologie heißt, und wie sich mit ihr arbeiten lässt, ist Gegenstand der Veranstaltung.

Daniel Schnur, hat an der Universität Klagenfurt Psychologie studiert. Letzte Veröffentlichungen: 2019, mit Till Manderbach: »Handlungsfähigkeit durch Faschisierung? Das Subjekt in der Hegemoniekrise des progressiven Neoliberalismus« In: versch. Hrsg.: Paralyse der Kritik. Gesellschaft ohne Opposition (Psychosozial-Verlag); 2020, Teil der Gastredaktion eines Sonderhefts des Forums Kritische Psychologie.