Die Antifa gilt als erste parteiunabhängige antifaschistische Bewegung in Deutschland, welche in Tradition des historischen Antifaschismus der 1920er Jahre steht, und trat in den 1970ern verstärkt in Erscheinung. In den 1990er Jahren weitete sich die Bewegung als Reaktion auf die steigende rechte Gewalt in Deutschland stark aus. Entgegen der rechten Verschwörungstheorien über die Antifa als eine einheitliche Organisation mit festen Strukturen handelt es bei der Antifa um eine heterogene Bewegung mit verschiedenen Strömungen, die sich auf verschiedene theoretische Ansätze und konkrete Praxen beziehen. So gründeten
migrantische Antifaschist*innen eigene Gruppen, die so auf die besonderen Gefährdung von „Nicht-Deutschen“ und rassistischen Vorurteilen innerhalb der Antifa-Bewegungen reagierten – wie etwa
Antifaşist Gençlik in den 1990er Jahren und aktuell die Migrantifa-Gruppen.
@ismail_kuepeli wird als Politikwissenschaftler und früherer Aktivist einen Einblick in verschiedenen Antifa-Strömungen und die zentralen
Debatten der antifaschistischen Bewegungen geben.
Veranstaltungslink: https://webinar.rosa-reutlingen.de/b/kol-mlo-8nz