„Bildung am Abgrund“ – eine gute Ausgangslage für rechte Demagogen?


Das Bild ist von der Südwestpresse: Artikel von swp.de

„Bildung am Abgrund“ – eine gute Ausgangslage für rechte Demagogen?

Wie bereits angekündigt, fand gestern eine Veranstaltung der AfD im Heidenheimer Lokschuppen statt. Diese ging natürlich nicht ohne Protest und Störungen von statten. So riefen wir mit Unterstützung des DGB, der JKI Schwäbisch Gmünd, Verdi, Kollektiv.26-, der Linken und der DKP zu einer Kundgebung vor dem Lokschuppen auf.

Diesem Aufruf folgten rund 120 Personen. Neben Redebeiträgen und musikalischer Untermalung gab es reichlich Pfeifkonzerte für die rund 30 Besucher der AfD-Veranstaltung, die alle von Herrn Merz per Handshake begrüßt wurden. Viele Sympathisanten und Mitglieder der AfD ließen sich von den Transparenten und Sprechchören der Antifaschisten zu teilweise peinlichen Tiraden und lächerlichem Macker-Gehabe hinreißen, bis Herr Merz einschritt und seine Handvoll Gäste hinein bat.

Während im Gebäude dem Motto der Veranstaltung entsprechend bildungsbürgerliche Abgründe zutage traten, machten sich die Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Lokschuppen einen schönen Abend und genossen die spätsommerlichen Temperaturen.

Nicht verborgen blieb auch eine kleine Gruppe Neonazis, die die Kundgebung zu beobachten versuchte. Nach kurzer Intervention suchten diese vorerst das Weite und versuchten später einigen Berichten zufolge Teilnehmer der Kundgebung mit dem Auto zu verfolgen.

Dass die AfD auch im Kreis Heidenheim zur attraktiven Alternative für ein Klientel wird, das wir noch aus alten Heidenheimer Nazi-Strukturen kennen, ist nichts Neues. Ebenso wenig überrascht, dass die AfD in der ehemaligen Republikaner Hochburg bei einigen faschistoiden Biedermännern punkten kann, denen die regionale NPD zu schmuddelig und peinlich war.
Wie wenig glaubhaft also die Abgrenzungsversuche der blau-braunen Blender sind, wissen wir nicht erst seit dem Auftauchen diverser brauner Karrieren im Umfeld der AfD-Fraktion des Landtags.
Wir werden die entsprechenden Entwicklungen weiterhin beobachten und kritisch begleiten.

(Text von der AG KuK Heidenheim)