Provozierender Flashmob gegen Sexismus

Ulm. „Ausbrechen statt Aushalten“ war das Motto eines Flashmobs in der Ulmer Fußgängerzone, zu dem das Kollektiv.26, die Falken Ulm und die Linksjugend Solid am Samstag, 11. März, aufriefen. Die Aktion in Anlehnung an den Weltfrauentag wurde bewusst auf Samstag gelegt, um mehr Menschen für das Thema Sexismus zu sensibilisieren. Herabwürdigende sexistische Sprüche oder Beschimpfungen wie „Fotze, Schlampe, Pussy“ begleiteten den Alltag vieler Frauen.

Den kompletten Artikel der Beobachternews findet ihr unter folgendem Link: http://www.beobachternews.de/2017/03/18/provozierender-flashmob-gegen-sexismus/.

Der kommunistische Anarchismus (6)

Der letzte Teil, ihr habt es geschafft :)

Nach solcher Feststellung wird es einleuchten, dass eine schließlich prinzipielle Verständigung zwischen den sozialdemokratischen und den anarchistischen Kommunisten kein Ding der Unmöglichkeit ist. Unsere Stellung gegenüber den ersteren kann also keine feindliche sein, ja, sie ist es gar nie gewesen, obgleich es den Anschein haben mag, als hätte man es bisher mit dem strikten Gegenteil zu tun gehabt. Diese letztere, sehr beklagenswerte Auffassung der Dinge verdankt man wesentlich dem Umstand, daß die Streitigkeiten, welche zwischen diversen Personen innerhalb der fortgeschrittenen Arbeiterbewegung sich entwickeln, wie das ja im öffentlichen Leben niemals ganz vermeidlich ist, viel zu sehr zur Parteisache auffaßte und in der Masse dementsprechend behandelte. Verschärft wurde dieses Missverhältnis noch dadurch, daß sich innerhalb der kommunistischen Parteien, wie bei jedem Parteileben, allerlei Demagogen einzunisten wußten, die es verstanden, förmliche Verderber der ganzen Bewegung zu werden, und die infolgedessen wohl oder übel von den einsichtigeren Elementen auf das Entschiedenste bekämpft werden mußten, welchen Kampf jedoch die Massen leider nicht immer sogleich verstanden und zu würdigen wußten. Durch teilweise falsche Stellungnahme der letzteren wurde unsäglich viel Unheil angerichtet und heute noch ist diese Misere da und dort in vollem Gange. Aber, um zur Hauptsache zurückzukommen – mit den eigentlich prinzipiellen Streitpunkten der verschiedenen Spielarten des Kommunismus haben alle diese Dinge wenig oder gar nichts zu schaffen.

Hinsichtlich der Taktik, welche die verschiedenen kommunistischen Parteien in Anwendung bringen zu müssen glauben, um zum Ziele zu gelangen, scheint es stärker zu hapern. Da wird von Friede und Gesetz auf der einen und von Revolution auf der anderen Seite – vom Stimmkasten als Erlösungsmittel hier und von der Propaganda der Tat da gesprochen; und ein hitziges Gefecht ist unter den feindlichen Brüdern wegen dieser Kampfesmethoden beständig in vollem Gange.
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Kommentar zum Post der Identitären Bewegung am 12.3.17 zum Weltfrauentag

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Dass die Identitäre Bewegung nicht nur rassistisch sondern auch sexistisch ist, zeigt mal wieder der neueste Post der Identitären Bewegung Schwaben zum Weltfrauentag. Schon nach dem zweiten Satz merkt man, die Identitäre Bewegung hat sich noch nicht wirklich mit der Thematik der Frauenbewegung befasst. Dort ist zu lesen:

„…was denn eigentlich noch für die Frau getan werden muss, damit sie endlich voll emanzipiert, befreit ist…“
Es ist interessant, was denn FÜR Frauen getan werden muss. Wenn ich eins von der Frauenbewegung weiß, dann, dass es grundlegend darum geht, dass Frauen von allein, selbständig etwas auf die Beine stellen und kämpfen. Dort wird nichts für die Frauen getan. Dort tun Frauen selbst etwas!
Schnell wird klar, hinter den Aussagen der Identitären Bewegung versteckt sich der reaktionäre Gedanke der Kleinbürgerlichen Familie. Ein konservatives, traditionsgemäßes Familienbild: Vater, Mutter, Kind. Der Vater geht arbeiten und bringt das Geld ins Haus. Die Mutter kümmert sich um Familie und Haushalt. Dass dadurch eine Abhängigkeit von der Frau zum Mann entsteht, liegt auf der Hand. Geld ist nun mal (leider) in unserem Wirtschaftssystem wichtig um zu (über)leben. Verdient nur allein der Mann das Geld, kann auch er bestimmen, für was etwas wo und wie ausgegeben werden soll. Die Frau hat keinen Anspruch darauf. Zudem kommt hinzu, dass es die „Idylle“ dieser bürgerlichen Kleinfamilie nicht gibt. Wie viele Eltern lassen sich wieder scheiden? Wie oft gibt es Streit? In der Bürgerlichen Kleinfamilie herrscht Harmonie. So die Theorie. Hinterfragt man das mal und denkt man nur an seine eigene Familie oder an das eigene Umfeld, merkt man schnell, dass dieses Familienbild nicht die Regel ist. Will sich nun eine Frau von ihrem Mann trennen, geht dies oft nicht, weil sie keine finanzielle Grundlage hat. Sie hat so gut wie nie gearbeitet hat und keine Einnahmen. Der Mann hingegen kann dies viel einfacher entscheiden. Denn er kann sich schnell etwas neues aufbauen. Dies ist nur ein Problem von diesem Familienbild.

Zudem hat die Identitäre Bewegung wohl Angst, dass die „familiäre Bande“ geschwächt wird, wenn Frauen arbeiten gehen und dadurch die Gesellschaft negativ beeinflusst wird. Auf die Idee zu kommen, dass auch Männer zu Hause bleiben können, die Kinder erziehen und den Haushalt schmeißen, kommt ihnen wohl nicht in den Sinn. Denn sie verfluchen nur „neoliberale Globalisten“ dafür, dass die „arme“ Frau jetzt auch arbeiten gehen kann/muss. Des Weiteren beschweren sie sich, dass bei der Erziehung oft auf Dritte zurückgriffen wird, was die Familienharmonie noch mehr stört. Noch abstruser wird das Ganze, wenn wir uns dazu noch eine Erklärung zu dem verlinkten Text zu diesem Post anschauen. Dort soll weiter aufgezeigt werden warum es nicht gut ist, dass die Frau arbeiten geht.
„Durch die sogenannte Befreiung der Frau im Westen wird die Entwurzelung von Millionen von Menschen weltweit vorangetrieben. Wenn die von der Wissenschaft als Sorgearbeit bezeichneten reproduktiven Tätigkeiten (Hausarbeit, Pflege von jungen, kranken und alten Familienmitgliedern) nicht mehr von der Familie selbst übernommen werden, muss für diese Tätigkeiten jemand gefunden werden, der für die Verrichtung dieser Aufgaben weniger Geld verlangt, als man selbst durch seine Lohnarbeit verdient. Die „Befreiung der Frau“ im Westen hat damit auch Auswirkungen auf viele Frauen aus anderen Ländern, die als billige Haushaltshilfen und 24-Stunden-Betreuerinnen bei uns eine Arbeit verrichten, der sie dann zu Hause nicht nachkommen können. Diese Frauen und deren Familien zahlen einen hohen Preis dafür, dass unsere Frauenrechtler die Vereinbarkeit von Familie und Beruf propagieren können.“
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Bericht und Kommentar zum AfD Vortrag „Putsch von oben! Der Bürger im Würgegriff des Staates

Uns wurde eine Nachricht zugesandt, die wir gerne veröffentlichen.

Bericht und Kommentar zum AfD Vortrag „Putsch von oben! Der Bürger im Würgegriff des Staates“

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Immer lauter werdende Stimmen, die andere zum schweigen bringen. Ein neuer Versuch sich zu behaupten. Das Geräusch zwei einander reibender Steine, die nicht zusammenpassen erfüllt den Raum. Ich schweige. Schon viel zu lange macht die Diskussion keinen Sinn mehr.
Als wir den Raum betreten, schauen uns alle an. Der entrüstete Blick verfolgt uns, wie gierige Hunde die seit Tagen nichts zu Essen bekommen haben. Wir sind nicht erwünscht, das merkt man. Trotzdem werden wir gebeten uns doch zu setzten. „Wir sollten uns nur ruhig verhalten.“
Der Raum stinkt nach alter Ignoranz.
Zu der Veranstaltung kamen 22 Menschen. Davon sind die meisten im gehobenen Alter. Nur zwei Frauen sind anwesend. Die Stimmung geht zum lachen in den Keller.
Es beginnt eine langwierige, einschläfernde Diskussionen zu den Listenplätzen der AfD, an dem sich insgesamt vier Personen beteiligen. Die anderen schauen mit ihrem Blick ins Leere. Eugen Ciresas Blick liegt auf seinem Handy. Als die Sprecher dann einsehen, dass diese Diskussion vor zwei Wochen hätte geführt werden müssen und es jetzt zu spät ist noch etwas zu ändern, beginnt der Vortrag.
Am 9.3 veranstaltete die AfD in Neu-Ulm/Offenhausen einen Vortrag mit Florian Jäger. Der Titel „Putsch von oben! Der Bürger im Würgegriff des Staates“
Der Referent schreitet mit strammen Schritten auf sein vorbereitetes Rednerpult zu. Dieses ist aus einem Tischtuch und einem kleinen Tisch zusammengebastelt. Dort legt er seine Mappe mit seinen ausgedruckten Folien für den Vortrag nieder. Das Bier, dass er sich bestellt hatte, stellt er auf einen anderen Tisch der neben ihm steht. Seine Haare sind nach hinten gegelt. Er trägt einen Anzug. Er möchte den Anschein eines souveränen Auftritts verbreiten.
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Exemplarisch NPD und AfD

Ende September diesen Jahres steht wieder einmal Bundestagswahl an. Für die Bürger heißt das, dass sie wieder einmal Aufmerksamkeit von den Parteien bekommen, welche eine Umsetzung der Wünsche der Bürger suggerieren. Auch rechte Parteien wie die AfD, die NPD oder die Republikaner bemühen sich um Stimmen für ihre Menschenverachtende Ideologie. Wir finden, dass in einer Gesellschaft kein Platz sein sollte, für Traditionen, die Menschen aufgrund ihres biologischen Geschlechts ein Verhalten diktieren. Somit stellen wir uns gegen die Familienpolitik der NPD für welche die ideale Familie aus Vater Mutter Kind besteht, sie ist laut der NPD “Die einzige Familienform, die Förderung und besonderen staatlichen Schutz verdient“. Hierbei wird der Frau die Rolle der Kindeserziehung und dem Mann das Arbeiten zugeschrieben.

Gleichgeschlechtliche Liebe wird durch vermeintlich objektive Argument wie der Bezug auf „Natur des Menschen“ diskriminiert. Nur Blöd dass Liebe eine rein emotionale und somit subjektive Handlung ist. Leider existiert dieses aus Herrschaftsverhältnissen bestehende Ideal der Familie nicht nur in Parteiprogrammen, sondern ist gängige Praxis in den meisten Lebensgemeinschaften.
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