Statement der FdA zum G20 Gipfel in Hamburg

„Am 7. und 8. Juli 2017 werden sich erneut die zwanzig weltweit wirtschaftlich mächtigsten Staaten durch ihre jeweilig ranghöchsten Repräsentant*innen zum G20-Gipfel in Hamburg versammeln. Vorgeschobenes Ziel der Akteur*innen ist es, die krisenhaften Konsequenzen des Kapitalismus und der eigenen Politik zu lösen. Seien es die durch Kriege und wirtschaftliche Ausbeutung verursachte globale Fluchtbewegung, die Folgen der seit 2008 anhaltenden ökonomische Krise oder die Auswirkungen des Klimawandels sowie der Umweltzerstörung. In jedem Fall ist uns klar, dass es nur eine Farce sein kann, wenn uns Institutionen staatlicher Herrschaft, begleitet und vermittelt durch Medienunternehmen, Handlungsstrategien gegen soziale und ökologische Probleme versprechen.

Der G20-Gipfel gibt sich als Koordinierungsstelle gegen die vom Kapitalismus und von der eigenen staatlichen Politik erzeugten Probleme und Krisen, erhält aber tatsächlich genau die Bedingungen aufrecht, um die herrschenden Verhältnisse abzusichern. Die wirtschaftlichen Privilegien dieser Staaten werden wenn nötig auch mit militärischen Mitteln gegen andere Staaten durchgesetzt. Beispiele dafür sind der sogenannte “Ukrainekonflikt” oder der seit Jahren andauernde Stellvertreter- und Bürger*innenkrieg in Syrien. Ziel ist es zudem, die vermeintliche Legitimation der eigenen Herrschaft medial gegenüber den in den G20-Staaten lebenden Menschen herzustellen. Der unter den Augen zehntausender Polizist*innen laufende kontrollierte Protest wird, wie in Vergangenheit oftmals festzustellen war, als Teil des Spektakels vereinnahmt. Staatlich anerkannte Protestformen dienen letztlich dazu den Schein einer freien Gesellschaft zu wahren – im Gegensatz zu radikalem Widerstand, welcher tatsächlich die Strukturen von Macht, Ausbeutung und Unterdrückung angreift. Legaler Protest legitimiert also nur die vorherrschenden Verhältnisse, indem er sich unterwürfig diesen anbiedert.

Derart gestaltete Aktionsformen können im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen die Provokation und der Zurschaustellung von Herrschaft im Rahmen des G20-Gipfels nicht unser Ausdruck sein.
Es reicht nicht, die widerlichsten Auswüchse des herrschenden Systems als voneinander isolierte Symptome zu bekämpfen, da sich sämtliche Unterdrückungsformen gegenseitig bedingen, stützen und stärken. Daher rufen wir dazu auf, unversöhnliche und nicht vereinnehmbare Widerstandsformen zu wählen, die eine dem demokratischen Staat und dem Kapitalismus unmissverständliche Ablehnung aufzeigen. Dies kann im gemeinsamen Zusammenschluss in Hamburg selbst, im Rahmen dezentraler Widerstandshandlungen oder bei Aktionen im Vorfeld der Fall sein. Unser Ziel ist es, mediale Abbilder einer befriedeten kapitalistischen Gesellschaft rund um den G20-Gipfel zu verunmöglichen und den Preis des Spektakels in die Höhe zu treiben.

Kapitalismus, Staatlichkeit und Herrschaft werden am Ende jedoch nicht auf symbolhaften Gipfelprotesten überwunden, sondern im Alltag und unseren unmittelbaren Lebenswelten. Erreicht werden kann dies durch unsere nachhaltige allumfassende Selbstorganisation als Gleiche und von der Basis ausgehend Föderalisierte, jenseits von Hierarchien und Herrschaftsideologien. Derart gelebte solidarische Perspektiven können somit für viele Menschen zur lebbaren Alternative jenseits kapitalistischer Vereinzelung, Konkurrenz und Entfremdung werden.

Wider das Spektakel eines G20-Gipfels! Gegen die Arroganz der Herrschaft!
Für eine befreite Gesellschaft! Für die Anarchie!“

Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (IFA-IAF) im Juni 2017
https://fda-ifa.org/

Kein Tag der Bundeswehr

Kein Tag der Bundeswehr

Gemeinsame Anreise:

Treffpunkt: 9:30 Uhr, ZOB West Ulm
Abfahrt: 9:41 Uhr, Bus 49
Ankunft: 9:59 Uhr, Rommelkaserne Dornstadt

Am 10. Juni 2017 findet in der Rommel Kaserne bei Ulm/Dornstadt der „Tag der Bundeswehr“ statt.
Dieser Tag wird insgesamt an über 16 Standorten deutschlandweit gefeiert. Die Bundeswehr nutzt das Event, um für die Zustimmung zu ihren Einsätzen zu werben und bereits Kinder für das Soldatenleben zu begeistern. Außerdem wollen sie ihr Image ändern. Anstatt sich als ein Teil der Kriegsmaschinerie zu zeigen, versuchen sie sich als ein Abenteuer für junge Erwachsene darzustellen, an dem sie an ihre Grenzen kommen können. Insgesamt soll die Bundeswehr ein gutes Erlebnis sein mit sinnvollen Erfahrungen. Es wirkt alles mehr wie ein Spiel. Das es dabei um Krieg geht, Menschen sterben und Du daran beteiligt bist, wird überspielt.

Proteste

Am 10. Juni 2017 wird es ab 10:00 Uhr bunte Proteste in Dornstadt bei Ulm geben. Continue reading „Kein Tag der Bundeswehr“

Picknick vor AfD-Wahlkampfbüro

Artikel der Beobachternews zur Aktion letzten Monatg:

Von unseren ReporterInnen – Ulm. Die AfD bietet in ihrem Wahlkampfbüro in Ulm-Söflingen montags Sprechstunden an. Das nahm eine bunte Gruppe von rund 30 AfD-GegnerInnen wörtlich und versammelte sich am 22. Mai vor Ort, um in einen „offenen Dialog“ zu treten. Das war der AfD jedoch offenbar auch wieder nicht recht – ebenso wenig der Polizei. Sie erteilte Platzverweise und hielt die TeilnehmerInnen der Aktion auf Abstand.

„Wir sind Montags für Sie da!“ steht seit vorletzter Woche samt Öffnungszeiten auf einem Plakat im Schaufenster des AfD-Wahlkampfbüros in Ulm-Söflingen. Das Büro hat der AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Rottmann angemietet, nach eigenen Angaben für die Zeit des Wahlkampfs. Offenbar befürchtete die AfD Gegenwind: „Die Antifa will morgen unser Büro in Söflingen besuchen. Willkommen – Polizei ist informiert, Kameras stehen bereit. Die besten Schnappschüsse werden prämiert“, steht mit Datum vom 21. Mai auf der Facebook-Seite des Kreisverbands Ulm/Alb-Donau.


Einladung zum Picknick

Dem Angebot der AfD, in den Bürger-Dialog zu gehen, folgten am Montag, 22. Mai, rund 30 Personen, darunter viele junge Menschen und auch Mitglieder der Ulmer Linken. Auch das Kollektiv.26 hatte im Vorfeld auf die Eröffnung des Büros hingewiesen.
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Die AfD lädt auch Dich ein

Seit heute ist bekannt, wann das Söflinger Büro der AfD geöffnet sein wird: Die AfD ist „Montags für Sie da!“

Das wollen wir uns nicht zwei Mal sagen lassen und möchten euch alle freundlichst dazu einladen am kommenden Montag (22.05.) „pünktlich“ um 16 Uhr vorbeizukommen. Nehmt euch Fleyer, stellt euch ganz interessiert vor die Tür und bring Plakate mit, auf denen steht, was ihr von der AfD haltet. Weil es bei so viel Andrang, wie wir ihn erwarten, lange dauern könnte ist sitzen sicherlich auch OK. Die Wartezeit geht sicherlich auch schneller um, wenn Leute Essen und bei gutem Wetter Picknickdecken mitbringen. Wer vereinzelt schon früher Zeit hat, kann selbstverständlich auch Vormittags kommen :)

Sicherlich freuen die sich auch über interessierte Mails eurerseits und beantworten eure Fragen.

Es lädt ein das Bündnis gegen Rechten Wahlkampf:
Linksjugend [’solid] Ulm,
Zugvögel e.V. – Regionalgruppe Ulm,
KuBiWo e.V.,
SJD Die Falken Um,
Festival Contre Le Racisme Ulm,
Kollektiv.26 – Autonome Gruppe Ulm,
AG KUK Heidenheim
Beteigeuze Ulm

Nochmal unseren Aufruf:
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Kleiner Besuch beim Stammtisch der AfD Ulm/Alb-Donau in Blaustein

Haben auf Linksunten den folgenden Text gefunden. Kleine Anmerkung dazu: Vor einiger Zeit ist die AfD aus den Ulmer Stuben rausgeflogen, nachdem leute dort die Wände beschrieben hatten.

„Heute haben wir uns spontan dazu entschieden den Stammtisch der AfD Ulm/Alb-Donau in der Lixpark Gaststätte in Blaustein zu besuchen.

Diese Gelegenheit nutzten wir, um alle Gäste darauf aufmerksam zu machen, welche Gestalten eigentlich gerade im Hinterzimmer der Gaststätte ihren politischen Müll verbreiten. Zudem kam es zu einer kleinen Diskussion mit dem Wirt, ob er wirklich weiterhin diesem chauvinistischen Häufchen seine Gaststätte zur Verfügung stellen will. Klar ist die ökonomische Lage als Gastwirt nie einfach, aber man muss jetzt ja auch nicht wirklich jeden Vollidioten eine Plattform bieten, nur um ein paar Taler zu machen.

Wer Rassisten wissentlich eine Basis für ihre Arbeit liefert, muss auch mit den möglichen Konsequenzen leben. Wir hoffen, dass sich der Wirt dies noch einmal durch den Kopf gehen lassen wird.

Zum Abschluss haben wir noch unseren ganz besonderen Freund Eugen Ciresa am Fenster begrüßt. […]

Und Frank Müller, schau doch nicht immer so grimmig, passt nicht zur Surfer Boy Attitüde.

An die AfD: Wir werden euch auch in Zukunft keine ruhige Minute lassen, nicht in Ulm, nicht um Ulm, und auch nicht um Ulm herum!

Überall wo ihr euch trefft müsst ihr damit rechnen, dass wir auch vor Ort sein werden. Ihr solltet langsam gemerkt haben, dass ihr euch nicht verstecken könnt.

Es ist nötig die Rassisten mit vielfältigen Mitteln anzugreifen. Heute waren wir vielleicht nur vor Ort um die anderen Gäste aufzuklären, und um Präsenz zu zeigen. Aber vielleicht werden sich andere Menschen zu anderen Zeitpunkten andere Aktionen einfallen lassen.

Macht euch bewusst, dass ihr in Ulm nicht sicher seid!

einige autonome freigeister“

Link vom Artikel auf Linksunten