Bericht und Kommentar zum AfD Vortrag „Putsch von oben! Der Bürger im Würgegriff des Staates

Uns wurde eine Nachricht zugesandt, die wir gerne veröffentlichen.

Bericht und Kommentar zum AfD Vortrag „Putsch von oben! Der Bürger im Würgegriff des Staates“

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Immer lauter werdende Stimmen, die andere zum schweigen bringen. Ein neuer Versuch sich zu behaupten. Das Geräusch zwei einander reibender Steine, die nicht zusammenpassen erfüllt den Raum. Ich schweige. Schon viel zu lange macht die Diskussion keinen Sinn mehr.
Als wir den Raum betreten, schauen uns alle an. Der entrüstete Blick verfolgt uns, wie gierige Hunde die seit Tagen nichts zu Essen bekommen haben. Wir sind nicht erwünscht, das merkt man. Trotzdem werden wir gebeten uns doch zu setzten. „Wir sollten uns nur ruhig verhalten.“
Der Raum stinkt nach alter Ignoranz.
Zu der Veranstaltung kamen 22 Menschen. Davon sind die meisten im gehobenen Alter. Nur zwei Frauen sind anwesend. Die Stimmung geht zum lachen in den Keller.
Es beginnt eine langwierige, einschläfernde Diskussionen zu den Listenplätzen der AfD, an dem sich insgesamt vier Personen beteiligen. Die anderen schauen mit ihrem Blick ins Leere. Eugen Ciresas Blick liegt auf seinem Handy. Als die Sprecher dann einsehen, dass diese Diskussion vor zwei Wochen hätte geführt werden müssen und es jetzt zu spät ist noch etwas zu ändern, beginnt der Vortrag.
Am 9.3 veranstaltete die AfD in Neu-Ulm/Offenhausen einen Vortrag mit Florian Jäger. Der Titel „Putsch von oben! Der Bürger im Würgegriff des Staates“
Der Referent schreitet mit strammen Schritten auf sein vorbereitetes Rednerpult zu. Dieses ist aus einem Tischtuch und einem kleinen Tisch zusammengebastelt. Dort legt er seine Mappe mit seinen ausgedruckten Folien für den Vortrag nieder. Das Bier, dass er sich bestellt hatte, stellt er auf einen anderen Tisch der neben ihm steht. Seine Haare sind nach hinten gegelt. Er trägt einen Anzug. Er möchte den Anschein eines souveränen Auftritts verbreiten.
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Exemplarisch NPD und AfD

Ende September diesen Jahres steht wieder einmal Bundestagswahl an. Für die Bürger heißt das, dass sie wieder einmal Aufmerksamkeit von den Parteien bekommen, welche eine Umsetzung der Wünsche der Bürger suggerieren. Auch rechte Parteien wie die AfD, die NPD oder die Republikaner bemühen sich um Stimmen für ihre Menschenverachtende Ideologie. Wir finden, dass in einer Gesellschaft kein Platz sein sollte, für Traditionen, die Menschen aufgrund ihres biologischen Geschlechts ein Verhalten diktieren. Somit stellen wir uns gegen die Familienpolitik der NPD für welche die ideale Familie aus Vater Mutter Kind besteht, sie ist laut der NPD “Die einzige Familienform, die Förderung und besonderen staatlichen Schutz verdient“. Hierbei wird der Frau die Rolle der Kindeserziehung und dem Mann das Arbeiten zugeschrieben.

Gleichgeschlechtliche Liebe wird durch vermeintlich objektive Argument wie der Bezug auf „Natur des Menschen“ diskriminiert. Nur Blöd dass Liebe eine rein emotionale und somit subjektive Handlung ist. Leider existiert dieses aus Herrschaftsverhältnissen bestehende Ideal der Familie nicht nur in Parteiprogrammen, sondern ist gängige Praxis in den meisten Lebensgemeinschaften.
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Kurzaufruf

In Ulm hat sich das „Bündnis gegen rechten Wahlkampf“ gegründet. Im Folgenden ist der erste Aufruf und ein erster Text. Wollt ihr uns unterstützen, den Aufruf unterzeichnen oder es einfach weiterleiten? Wir würden uns darüber freuen.

Fragen und Nachrichten gerne an k.26[ätt]riseup.net oder den Verteiler.

Dass wir einen Rechtsruck in Europa haben, brauchen wir niemanden mehr zu erklären. Doch inwiefern wir uns damit zufrieden geben, liegt an uns. Der Wahlkampf für die Bundestagswahl 2017 steht an.
Das heißt es wird eine weitere Plattform für Hetze und Propaganda geben, bei der rechte Stimmung von den verschiedensten Parteien verbreitet werden kann. Dem wollen wir entgegen treten. Das Bündnis „Gegen Rechte Kräfte“ ist ein breiter Zusammenschluss aus verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen, die eine gemeinsame Überzeugung teilen: Für Rassismus, Sexismus, Homophobie und andere abwertende Haltungen darf es in der Politik und in unserem Miteinander keinen Platz geben.

Unterstützerliste (soll noch wachsen):
Linksjugend [’solid] Ulm
Kollektiv.26 – Autonome Gruppe Ulm
Zugvögel ev.
SJD Die Falken Ulm
Festival Contre Le Racisme Ulm

Der kommunistische Anarchismus (5)

Wer sich überhaupt über das ganze Wesen aller bisherigen Gesetzgeberei bisher noch nicht klar gewesen ist, der sollte sich doch einmal die absolut unbestreitbare Tatsache vor Augen halten, daß jede Generation die Gesetzgeber der ihr vorangegangenen Generation mindestens für verrückt, wenn nicht für schlimmeres gehalten hat. Die Geschichte der Gesetzgeberei darf mit Fug und Recht als die Geschichte des schauderhaftesten Wahnwitzes bezeichnet werden. Oder halten wir etwa die Gesetze wider Hexerei und Ketzerei, die Gesetze gegen alle erdenklichen Dinge, welche seiner Zeit mit raffinierter Grausamkeit bestraft wurden und welche heute für straflos angesehen werden, nicht für Wahnwitz? War es keine Verrücktheit, die Menschen Feuer-, Wasser- usw. Proben machen oder foltern zu lassen, um deren Schuld oder Unschuld auszufinden? Nun wohl! Ein späteres Geschlecht wird die Gesetze unserer Tage mit ihren Galgen, Henkerbeilen, Kerkern und Ketten für nicht minder unsinnig halten, als wir dies gegenüber den Gesetzen vergangener Jahrhunderte als ausgemacht ansehen. Wer objektiv, d. h. ohne Vorurteil und Aberglauben, an das Wesen aller und jeder Legislatur herantritt, der kommt mit dem Kulturhistoriker Buckle zur Überzeugung, daß die besten Gesetze diejenigen waren und sind, vermöge welcher frühere Gesetze abgeschafft wurden.

Und da sollten wir uns noch lange betreffs einer Zukunftsgesetzgebung die Köpfe zerbrechen? Es gehört ein gut Teil Naivität dazu, uns solches zuzumuten.

Was nun noch als Gegenstand des Disputes zwischen uns und unseren Widersachern bleibt, das ist die Frage, ob die verschiedenen (auf Grund freier Verträge zu Stande zu bringenden) Organisationen in der künftigen Gesellschaft ‚zentralistischer oder förderalistischer‘ Natur sein sollen. Wir halten dafür, daß das letztere der Fall sein werde und müsse – nicht weil wir uns um ‚ungelegte Eier‘ bekümmern, sondern weil uns die Erfahrung gelehrt hat, daß der Zentralismus unter allen Umständen früher oder später in einer ungeheuren Vollmachtsanhäufung in wenigen Händen, damit im Mißbrauch der Macht, also in Herrschaft einerseits und Unfreiheit andererseits enden muß. Außerdem sehen wir nicht ein, warum und wieso eine Zentralisation ökonomischer Organisationen oder gar der ganzen menschlichen Gesellschaft an sich nötig oder dienlich sein solle.
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