Kleiner Besuch beim Stammtisch der AfD Ulm/Alb-Donau in Blaustein

Haben auf Linksunten den folgenden Text gefunden. Kleine Anmerkung dazu: Vor einiger Zeit ist die AfD aus den Ulmer Stuben rausgeflogen, nachdem leute dort die Wände beschrieben hatten.

„Heute haben wir uns spontan dazu entschieden den Stammtisch der AfD Ulm/Alb-Donau in der Lixpark Gaststätte in Blaustein zu besuchen.

Diese Gelegenheit nutzten wir, um alle Gäste darauf aufmerksam zu machen, welche Gestalten eigentlich gerade im Hinterzimmer der Gaststätte ihren politischen Müll verbreiten. Zudem kam es zu einer kleinen Diskussion mit dem Wirt, ob er wirklich weiterhin diesem chauvinistischen Häufchen seine Gaststätte zur Verfügung stellen will. Klar ist die ökonomische Lage als Gastwirt nie einfach, aber man muss jetzt ja auch nicht wirklich jeden Vollidioten eine Plattform bieten, nur um ein paar Taler zu machen.

Wer Rassisten wissentlich eine Basis für ihre Arbeit liefert, muss auch mit den möglichen Konsequenzen leben. Wir hoffen, dass sich der Wirt dies noch einmal durch den Kopf gehen lassen wird.

Zum Abschluss haben wir noch unseren ganz besonderen Freund Eugen Ciresa am Fenster begrüßt. […]

Und Frank Müller, schau doch nicht immer so grimmig, passt nicht zur Surfer Boy Attitüde.

An die AfD: Wir werden euch auch in Zukunft keine ruhige Minute lassen, nicht in Ulm, nicht um Ulm, und auch nicht um Ulm herum!

Überall wo ihr euch trefft müsst ihr damit rechnen, dass wir auch vor Ort sein werden. Ihr solltet langsam gemerkt haben, dass ihr euch nicht verstecken könnt.

Es ist nötig die Rassisten mit vielfältigen Mitteln anzugreifen. Heute waren wir vielleicht nur vor Ort um die anderen Gäste aufzuklären, und um Präsenz zu zeigen. Aber vielleicht werden sich andere Menschen zu anderen Zeitpunkten andere Aktionen einfallen lassen.

Macht euch bewusst, dass ihr in Ulm nicht sicher seid!

einige autonome freigeister“

Link vom Artikel auf Linksunten

Der AfD keinen Raum

Seitdem es bekannt geworden ist, dass die AfD in Söflingen einen Raum angemietet hat, um ein Wahlkampfbüro zu eröffnen, ist schon ein wenig Zeit vergangen. Das Büro ist zwar weder richtig ausgestattet, noch eröffnet worden, was aber für niemanden ein Grund war inaktiv zu sein.

Schon in den ersten Tagen nach Bekanntwerden des Ortes für das neue Büro wurde Protest aus allen erdenklichen Richtungen sichtbar: Die AfD ist nicht willkommen. So äußerte sich zum Beispiel der Vorstadtverein in Söflingen und gab unmissverständlich zum Ausdruck, dass ein Büro nicht erwünscht ist. Auch zahlreiche Ladenbesitzer*innen in der Umgebung sind nicht gerade erfreut, was auch am Migrationshintergrund, den sie zum Teil haben, liegt. Darüber hinaus gab es bisher kaum einen Tag, an dem die große Fensterfront des künftigen Wahlkampfbüros frei von Bekundungen gegen die rechte Partei war. An den meisten Tagen waren zahlreiche Sticker zu sehen, die Vorbeigehenden zu erkennen gaben, dass nicht jede*r untätig zusehen will.

Kaum wurden die Scheiben an einem Tag gründlichst geputzt und zum Glänzen gebracht, war am nächsten Tag ein großes Graffito zu sehen. Zwar wurde auch das einige Tage später entfernt, was aber Unbekannte nicht daran hinderte, in der Nacht auf den 1. Mai eine Scheibe einzuschlagen, was der bisherige Höhepunkt im Widerstand gegen diesen Raum ist.

Es ist ersichtlich, dass schon Einiges unternommen wurde, bevor die ersten Veranstaltungen in den neuen Räumlichkeiten stattfinden konnten, doch ist uns das noch nicht genug. Wir, vom „Bündnis gegen rechten Wahlkampf“, rufen zu breitem Protest am „Tag X“ der Eröffnung auf. Dieser Tag ist zwar nicht bekannt, aber eine Vorbereitung ist trotzdem wichtig. Wir fordern alle Organisationen auf, an Ort und Stelle zu sein und verschiedene Aktionen durchzuführen oder an anderen Stellen in der Stadt auf das Thema aufmerksam zu machen. Wir wollen dabei zum Einen zeigen, dass wir dagegen sind. Dagegen, dass täglich Menschen abgeschoben werden. Dagegen, dass gehetzt wird und Gewalt gegen Geflüchtete und Helfer*innen in Unterkünften ausgeübt wird. Dagegen, dass Frauen in eine Rolle zurückgedrängt werden, die sie an den Herd stellt und als einzigen Lebenssinn das Kinderhüten aufzeigt.

Zum Anderen wollen wir sichtbar machen, dass wir dafür sind. Dafür, die Welt ein Stück menschlicher zu machen. Dafür, den Unterschied zwischen Arm und Reich aufzuheben. Wir fordern darum alle Organisationen aus Ulm, die diese Ziele mit uns teilen, dazu auf, am „Tag X“ zu kommen, um Flyer zu verteilen, Kuchen zu verkaufen, sich vor den Eingang zu setzen oder einfach nur, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle kreativen und zivilen Protestformen, die dazu beitragen zu zeigen wie unterschiedlich die Leute sind, die dieses AfD Wahlbüro nicht haben wollen, sind erwünscht. Kommt vorbei und bringt eure Eltern, Kinder und Freunde mit!

Bündnis gegen Rechten Wahlkampf:
Linksjugend [’solid] Ulm,
Zugvögel e.V. – Regionalgruppe Ulm,
KuBiWo e.V.,
SJD Die Falken Um,
Festival Contre Le Racisme Ulm,
Kollektiv.26 – Autonome Gruppe Ulm,
AG KUK Heidenheim

Dankesrede an Polizei und Justiz

Liebe Freunde, liebe Helfer!

Mit dieser Rede wollen wir uns als Arbeitgeber bei Ihnen bedanken. Wir wollen uns damit klar gegenüber den ganzen linksversifften Asozialen positionieren, die immer nur an der Polizei herumnörgeln.

Durch eure Straßenpräsenz fühlen wir uns sicher! Sehr wichtig finden wir, dass ihr eingreift, wenn es darum geht, den pöbelnden Mob zu zerschlagen. Danke, dass ihr für Ruhe und Ordnung sorgt und die ganzen Kleinkriminellen von unseren Straßen entfernt! Besonders herausheben wollen wir an dieser Stelle euren mutigen Einsatz beim Schutz der EZB vor Leuten, die es als nötig erachten, gegen Banken zu randalieren, anstatt sich sich selbst eine Tätigkeit wie ehrbare Bürger zu suchen! Diese arbeitsfaulen Spinner liegen uns auf der Tasche und stiften nur Unruhe. Sie leben auf UNSERE Kosten!

Danke, dass ihr dafür sorgt, dass andere in Armut leben und nicht wir! Es muss einfach akzeptiert werden, dass es Reiche gibt und Arme! Denn ohne sie könnten wir nicht leben.
Und deswegen sind Wir auch eindeutig für mehr Polizeigewalt. Durch Wasserwerfer und Schlagstock wird die Sicherheit der hart arbeitenden Bürger effektiv verteidigt! Kollateralschäden, wie Verlust des Augenlichts, müssen dabei in Kauf genommen werden!

Wir bedanken uns für die Flüchtlinge, die bereit sind, entsprechend ihrer Produktivität für kanpp nen Euro für uns zu arbeiten. Ebenso wichtig ist jedoch die Abschiebung von wirtschaftlich wertlosen Flüchtlingen, was ihr zuverlässig für uns übernehmt. Wenn dies mitten in der Nacht geschieht, ist das natürlich auch angenehmer für alle Beteiligten. Und wer will den schon heulende Kinderaugen sehen. Das Wichtigste ist, dass diese Leute nicht mehr hier sind. Dabei ist in erster Linie egal, dass ihnen hier die Sicherheit genommen wird und sie in ihrem Heimatland erschossen werden können.

Besonders wichtig ist es uns, dass es auch Gefängnisse gibt, in denen Leute eingesperrt werden können, die ihre Schulden nicht bezahlen. Zusätzlich sorgen sie dafür, dass sich alle an die Regeln halten und nicht auf die Idee kommen, sich gegen uns zu erheben. Wir finden es gut, dass ihr jetzt schon Aufstandsbekämpfung übt, denn falls es zu diesem kommt, kann dieser schnell zerschlagen werden und wir können weiter in Ruhe unsere Geschäfte machen und uns an anderen bereichern. So können wir uns weiter unseren Lebensstandard erlauben.

Wie ihr also seht, ist eure Arbeit für uns unerlässlich. Wir hoffen darauf, dass das auch weiter so sein wird. So wird das kapitalistische System auch in Zukunft ohne Probleme fortbestehen.

Der Text wurde auf unserer 1. Mai Demo den Polizist*innen vorgetragen, welche dieses Jahr Zahlreich und mit „Zivis“ anwesend waren, um uns großzügig abzuphotographieren. Es wird überlegt, gegen dieses unverhältnismäßige Vorgehen Rechtsmittel einzulegen und die Löschung des Bildmaterials zu beantragen.

1. Mai-Demo Ulm

Folgenden satirischen Aufruf teilen die Gruppen Kollektiv.26 – Autonome Gruppe Ulm, Linksjugend ’solid Ulm und Die PARTEI Ulm:

Für die deutsche Wirtschaft

Wir sind ein Bündnis, das sich im Gegensatz zur allgemeinen politischen Stimmung für die heimische Wirtschaft stark macht. Wir, die tragende Kraft der Wirtschaft, rufen Sie dazu auf für den Standort Deutschland und für den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit, sowie der Arbeitsplätze auf die Straße zu gehen.
Aufgrund der wirtschaftsfeindlichen Veränderungen in jüngster Vergangenheit, wie zum Beispiel die Einführung und Erhöhung des Mindestlohns, ist der allgemeine Wohlstand der Nation gefährdet. Auch der Atomausstieg und der geplante Ausstieg aus der Kohleenergie sind mit schmerzlichen Kosten verbunden.
Wir setzen uns für eine nachhaltige Politik zum Wohle des Volkes ein.
Kommen Sie am Montag, den ersten Mai 2017 um 13 Uhr zum Einsteindenkmal in der Hirschstraße auf die Arbeitgeberdemo.