Dankesrede an Polizei und Justiz

Liebe Freunde, liebe Helfer!

Mit dieser Rede wollen wir uns als Arbeitgeber bei Ihnen bedanken. Wir wollen uns damit klar gegenüber den ganzen linksversifften Asozialen positionieren, die immer nur an der Polizei herumnörgeln.

Durch eure Straßenpräsenz fühlen wir uns sicher! Sehr wichtig finden wir, dass ihr eingreift, wenn es darum geht, den pöbelnden Mob zu zerschlagen. Danke, dass ihr für Ruhe und Ordnung sorgt und die ganzen Kleinkriminellen von unseren Straßen entfernt! Besonders herausheben wollen wir an dieser Stelle euren mutigen Einsatz beim Schutz der EZB vor Leuten, die es als nötig erachten, gegen Banken zu randalieren, anstatt sich sich selbst eine Tätigkeit wie ehrbare Bürger zu suchen! Diese arbeitsfaulen Spinner liegen uns auf der Tasche und stiften nur Unruhe. Sie leben auf UNSERE Kosten!

Danke, dass ihr dafür sorgt, dass andere in Armut leben und nicht wir! Es muss einfach akzeptiert werden, dass es Reiche gibt und Arme! Denn ohne sie könnten wir nicht leben.
Und deswegen sind Wir auch eindeutig für mehr Polizeigewalt. Durch Wasserwerfer und Schlagstock wird die Sicherheit der hart arbeitenden Bürger effektiv verteidigt! Kollateralschäden, wie Verlust des Augenlichts, müssen dabei in Kauf genommen werden!

Wir bedanken uns für die Flüchtlinge, die bereit sind, entsprechend ihrer Produktivität für kanpp nen Euro für uns zu arbeiten. Ebenso wichtig ist jedoch die Abschiebung von wirtschaftlich wertlosen Flüchtlingen, was ihr zuverlässig für uns übernehmt. Wenn dies mitten in der Nacht geschieht, ist das natürlich auch angenehmer für alle Beteiligten. Und wer will den schon heulende Kinderaugen sehen. Das Wichtigste ist, dass diese Leute nicht mehr hier sind. Dabei ist in erster Linie egal, dass ihnen hier die Sicherheit genommen wird und sie in ihrem Heimatland erschossen werden können.

Besonders wichtig ist es uns, dass es auch Gefängnisse gibt, in denen Leute eingesperrt werden können, die ihre Schulden nicht bezahlen. Zusätzlich sorgen sie dafür, dass sich alle an die Regeln halten und nicht auf die Idee kommen, sich gegen uns zu erheben. Wir finden es gut, dass ihr jetzt schon Aufstandsbekämpfung übt, denn falls es zu diesem kommt, kann dieser schnell zerschlagen werden und wir können weiter in Ruhe unsere Geschäfte machen und uns an anderen bereichern. So können wir uns weiter unseren Lebensstandard erlauben.

Wie ihr also seht, ist eure Arbeit für uns unerlässlich. Wir hoffen darauf, dass das auch weiter so sein wird. So wird das kapitalistische System auch in Zukunft ohne Probleme fortbestehen.

Der Text wurde auf unserer 1. Mai Demo den Polizist*innen vorgetragen, welche dieses Jahr Zahlreich und mit „Zivis“ anwesend waren, um uns großzügig abzuphotographieren. Es wird überlegt, gegen dieses unverhältnismäßige Vorgehen Rechtsmittel einzulegen und die Löschung des Bildmaterials zu beantragen.

1. Mai-Demo Ulm

Folgenden satirischen Aufruf teilen die Gruppen Kollektiv.26 – Autonome Gruppe Ulm, Linksjugend ’solid Ulm und Die PARTEI Ulm:

Für die deutsche Wirtschaft

Wir sind ein Bündnis, das sich im Gegensatz zur allgemeinen politischen Stimmung für die heimische Wirtschaft stark macht. Wir, die tragende Kraft der Wirtschaft, rufen Sie dazu auf für den Standort Deutschland und für den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit, sowie der Arbeitsplätze auf die Straße zu gehen.
Aufgrund der wirtschaftsfeindlichen Veränderungen in jüngster Vergangenheit, wie zum Beispiel die Einführung und Erhöhung des Mindestlohns, ist der allgemeine Wohlstand der Nation gefährdet. Auch der Atomausstieg und der geplante Ausstieg aus der Kohleenergie sind mit schmerzlichen Kosten verbunden.
Wir setzen uns für eine nachhaltige Politik zum Wohle des Volkes ein.
Kommen Sie am Montag, den ersten Mai 2017 um 13 Uhr zum Einsteindenkmal in der Hirschstraße auf die Arbeitgeberdemo.

Provozierender Flashmob gegen Sexismus

Ulm. „Ausbrechen statt Aushalten“ war das Motto eines Flashmobs in der Ulmer Fußgängerzone, zu dem das Kollektiv.26, die Falken Ulm und die Linksjugend Solid am Samstag, 11. März, aufriefen. Die Aktion in Anlehnung an den Weltfrauentag wurde bewusst auf Samstag gelegt, um mehr Menschen für das Thema Sexismus zu sensibilisieren. Herabwürdigende sexistische Sprüche oder Beschimpfungen wie „Fotze, Schlampe, Pussy“ begleiteten den Alltag vieler Frauen.

Den kompletten Artikel der Beobachternews findet ihr unter folgendem Link: http://www.beobachternews.de/2017/03/18/provozierender-flashmob-gegen-sexismus/.

AfD-Landesparteitag – Protestaufruf

Bündnisaufruf zu den Protesten:
Auf die Straße gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit!

Die rechtspopulistische sogenannte „Alternative für Deutschland“ plant in den kommenden Monaten zwei Landesparteitage in der Region Esslingen.

Am 21./22.01.17 wollen die Rechten in der Nürtinger Stadthalle „K3N“ die noch ausstehenden Listenplätze für die Bundestagswahlen 2017 verteilen. Kurz darauf, am 18./19.02.17, soll in Esslingen ein zusätzlicher Landesparteitag im Neckarforum stattfinden. Schon jetzt steht fest, dass an beiden Parteitagen die Weichen für den bevorstehenden Wahlkampf zu den Bundestagswahlen 2017 gestellt werden sollen.

Mit der „Agenda 2010“ und den Folgen der Weltwirtschaftskrise nach 2008 haben sich die Verschlechterungen für einen Großteil der Menschen weiter zugespitzt. Die AfD greift real existierende, jedoch aus dem Kapitalismus resultierende, Missstände wie Armut, Existenzängste durch Arbeitslosigkeit und steigende Lebenserhaltungskosten auf. Mit der Hetze gegen Geflüchtete wird nach unten, auf die Benachteiligsten der Gesellschaft, getreten.
Längst ist die gewollte Spaltung der Menschen durch die AfD anhand ihrer Hautfarbe, Kultur oder Religion bekannt. Diese willkürlichen Merkmale werden bei ihr zu den zentralsten Eigenschaften eines Menschens erklärt.
Auf dem Arbeitsmarkt strebt die Partei einen Umbau an: Unternehmen und Eigentümer sollen weiter „entlastet“ werden. Die Kehrseite dieser „Entlastung“ ist die gewollte Komplett-Demontage des Arbeitsrechts, massive Kürzungen im sozialen Bereich, sowie das Konzept, Arbeitslose zu Zwangsarbeit zu verurteilen. Auch Frauen sollen aus der Arbeitswelt verbannt, an den Herd zurück und aller Rechte über ihren eigenen Körper beraubt werden.

Die AfD steht mit ihrer Politik für ein durch und durch reaktionäres Frauenbild, für Ausgrenzung, Überwachung und Abschottung. Das Programm der AfD gilt es zu entlarven und eine wirkliche, ehrliche Perspektive aufzubauen. Eine Perspektive, welche die Menschen zusammenführt und uns gemeinsam und solidarisch füreinander eintreten lässt.

Lasst uns gemeinsam gegen rechte Hetzer und Rassisten auf die Straße gehen!
Kommt und beteiligt euch an den Protesten vor der Nürtinger und der Esslinger Stadthalle!
Um so vielfältiger die Protestformen, desto effektiver der Widerstand.
Solidarität statt Spaltung!