Linksunten

Der Infoladen Freiburg erklärt sich solidarisch mit linksunten.indymedia.org und verurteilt die angeblich mit dem Verbot der Plattform zusammenhängende Durchsuchung des Autonomen Zentrums KTS.

=== Kommt zur Demo gegen das Verbot am 9.9. In Freiburg i. Br. Um 19 Uhr ===

Am frühen Morgen des 25. August drangen Polizeibeamte in die Räumlichkeiten des Kulturtreffs in Selbstverwaltung (KTS) ein, in dem unter anderem auch der Infoladen Freiburg untergebracht ist. Ihr Ziel war es angeblich das Verbot der Indymedia-Seite linksunten.indymedia.org durchzusetzen. Dabei wurde weder ein Dursuchungsbeschluss vorgezeigt noch durfte eine anwesende Person als Zeuge bei der Durchsuchung dabei sein, sie wurde stattdessen mit einem Platzverweis rausgeworfen. Neben fast sämtlicher technischer Ausstattung und Unterlagen wurde die Post diverser Gruppen und Einzelperson entwendet, Kaffeekassen ausgeraubt und Tresore aus den Wänden gerissen. So auch aus den Infoladen selbst. Sogar eine kleine Spendenkasse mit offensichtlicher Kennzeichnung als Infoladenkasse wurde aufgebohrt.

Offene Plattformen wie die verschiedenen Indymedia-Seiten dienen dazu, dass kritische Menschen sich gegenseitig Informieren können, über Geschehnisse berichten können und selber Debatten führen können. So wurde auch Linksunten genutzt um über Demonstrationen, Veranstaltungen und Nazi-Aktivitäten zu berichten. Ein Verbot solch einer Plattform, auch noch über den absurden rechtlichen Brückenschlag des Vereinsverbotes, ist ein schwerwiegender Angriff in die Meinungs- und Pressefreiheit. Doch was Wahr ist, wird auch weiterhin geschrieben und veröffentlicht werden, egal wie viele Verbote eine CDU im Wahlkampf herbeifabuliert, und so verpufft die Wirkung des Verbots an den vielen autonomen Plattformen des Austauschs, welche wir, als Teil der Indymedia-Bewegung mit leben füllen. Getroffen hat es wieder einzelne, unter anderem auch uns, gemeint sind aber alle, welche die Meinungshoheit nicht den großen Medienhäusern überlassen.

Im Zuge der Proteste gegen den G20-Gipfel überrascht uns dieser Angriff des Innenministers auf unsere Strukturen auch nicht. Schon im Vorfeld wurden mit verschiedensten Gesetzen die Möglichkeiten des Polizeistaats ausgebaut, ob es nun Staatstrojaner oder der Ausbau von Polizeirechten waren. Nun setzt die CDU im Wahlkampf dazu an, einen weiteren Ausbau des Polizeistaats in der BRD weiter zu treiben auch unter der nächsten zu erwartenden großen Koalition. Die neueste Idiotie, welche gefordert wird: Jede*r Demonstrant*in soll als Straftäter*in verfolgbar sein, wenn auch nur ein Mensch im Umfeld einer Demonstration eine strafbare Handlung vollzieht.

Als Infoladen versuchen wir durch offene Debatten und den freien Austausch von Wissen und Informationen dazu beizutragen, dass unsere Gesellschaft von Diskriminierung und Zwängen freier wird, das Menschen Dinge selber in die Hand nehmen und Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Wir wollen nicht nur frei leben dürfen, sondern fordern dies ein. Eine Law-and-Order Verbotspolitik, welche die konservativen Kräfte im Wiedererstärken faschistoider Positionen nun zu forcieren versuchen, steht einer besseren Welt diametral entgegen. Die Tyrannei der Sicherheit, welche dem Innenministerium und den Geheimdiensten vorschwebt, läuft auf eine Entmündigung aller Menschen und den Rückfall in den Totalitarismus hinaus. Dies können und wollen wir nicht tolerieren.

Wir sind alle Indymedia, wir sind alle links unten! Kommt alle zur Demonstration am 9. September um 19 Uhr in Freiburg im Breisgau, Treffpunkt Bertholdsbrunnen!

Gegen Ihre Verbote und für ein Leben in Freiheit.

Liebe Grüße,
Das Infoladenkollektiv

KTS Freiburg, Baslerstr. 103, 79100 Freiburg
Webseite: www.kts-freiburg.org/infoladen

„Bildung am Abgrund“ – eine gute Ausgangslage für rechte Demagogen?


Das Bild ist von der Südwestpresse: Artikel von swp.de

„Bildung am Abgrund“ – eine gute Ausgangslage für rechte Demagogen?

Wie bereits angekündigt, fand gestern eine Veranstaltung der AfD im Heidenheimer Lokschuppen statt. Diese ging natürlich nicht ohne Protest und Störungen von statten. So riefen wir mit Unterstützung des DGB, der JKI Schwäbisch Gmünd, Verdi, Kollektiv.26-, der Linken und der DKP zu einer Kundgebung vor dem Lokschuppen auf.

Diesem Aufruf folgten rund 120 Personen. Neben Redebeiträgen und musikalischer Untermalung gab es reichlich Pfeifkonzerte für die rund 30 Besucher der AfD-Veranstaltung, die alle von Herrn Merz per Handshake begrüßt wurden. Viele Sympathisanten und Mitglieder der AfD ließen sich von den Transparenten und Sprechchören der Antifaschisten zu teilweise peinlichen Tiraden und lächerlichem Macker-Gehabe hinreißen, bis Herr Merz einschritt und seine Handvoll Gäste hinein bat.

Während im Gebäude dem Motto der Veranstaltung entsprechend bildungsbürgerliche Abgründe zutage traten, machten sich die Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Lokschuppen einen schönen Abend und genossen die spätsommerlichen Temperaturen.

Nicht verborgen blieb auch eine kleine Gruppe Neonazis, die die Kundgebung zu beobachten versuchte. Nach kurzer Intervention suchten diese vorerst das Weite und versuchten später einigen Berichten zufolge Teilnehmer der Kundgebung mit dem Auto zu verfolgen.

Dass die AfD auch im Kreis Heidenheim zur attraktiven Alternative für ein Klientel wird, das wir noch aus alten Heidenheimer Nazi-Strukturen kennen, ist nichts Neues. Ebenso wenig überrascht, dass die AfD in der ehemaligen Republikaner Hochburg bei einigen faschistoiden Biedermännern punkten kann, denen die regionale NPD zu schmuddelig und peinlich war.
Wie wenig glaubhaft also die Abgrenzungsversuche der blau-braunen Blender sind, wissen wir nicht erst seit dem Auftauchen diverser brauner Karrieren im Umfeld der AfD-Fraktion des Landtags.
Wir werden die entsprechenden Entwicklungen weiterhin beobachten und kritisch begleiten.

(Text von der AG KuK Heidenheim)

Demo in Lindau

Wir rufen auf:

In 2 Wochen, am Samstag, den 09.09. startet um 14 Uhr in Lindau am alten Rathaus die Bündnisdemonstration der Kampagne „Keine Stimme für Rassismus“.

Kurz vor der Bundestagswahl wenden wir uns nicht nur gegen Rassismus im Wahlkampf, sondern wollen auch mit Blick auf die Wahlen selbst und die Zeit nach der Wahl ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Rechtspopulismus setzen.

Für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Benachteiligung, in der ein gutes Leben für alle Menschen möglich ist!

Unten das Video das die Problematik aufzeigt um die es geht und zu einer regen Beteiligung an der Demonstration ermutigen möchte (Bitte gerne weiterverbreiten!):

Weitere Informationen zur Kampagne einschließlich Kampagnenaufruf und Facebookveranstaltung zur Demo finden sich hier:

https://www.facebook.com/Keine-Stimme-für-Rassismus[…]

Also, wir sehen uns in Lindau!

Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Hetze!

Keine Stimme für Rassismus!

Video auf https://www.youtube.com[…]

NO G20 Sponti in Ulm

Gestern, am 07.07. um 18 Uhr fanden sich am Einsteindenkmal in Ulm ca. 30 Leute zusammen, um spontan gegen die massive Polizeigewalt in Hamburg zu protestieren.

Der Protestzug lief vom Einsteindenkmal über den Berblinger Brunnen bis zum Ulmer Münster und stoppte zwischendurch mehrmals um in kurzen Kundgebungen den vielen Menschen in der Fußgängerzone zu erklären, weswegen man demonstriere. Allgemein gab es dafür an mehreren Stellen Zuspruch.

Am Ulmer Münster wurde der Aufzug von der Polizei gestoppt, welche absurder Weise den spontanen Charakter verneinte. Aus ihrer Sicht sei das Ausmaß der Gewalt absehbar gewesen. Unsere Frage, ob es also von der Polizei schon im Vorfeld geplant hatte am Donnerstag in Hamburg dermaßen zu eskalieren konnte jedoch nicht beantwortet werden.
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Ausschreitungen in Hamburg

Nachdem die Polizei seit Wochen alles dafür tut, dass die Lage eskaliert können sie heute endlich den Lohn ihrer harten Arbeit ernten. Seit Wochen wird die Gewalttätigkeit der Demonstrierenden betont und nahezu herbeigesehnt. Außerdem wurden Protestcamps in de vergangenen Tagen von der Polizei verhindert und aufgelöst, wobei von den Polizist*innen bereits Gewalt angewandt wurde.
Heute wurde die Welcome to Hell Demonstration angegriffen und damit das Recht auf Meinungsäußerung. Die Aktionen der Polizei dienen der Schikanisierung der Protestierenden und sollen deren radikale Kritik isolieren und diskreditieren.

Wir fordern eine Solidarisierung mit den Leuten vor Ort und mit ihrer Kritik!

„Mehrere NDR Reporter vor Ort berichten übereinstimmend, dass von den Demonstranten zunächst keine Gewalt ausgegangen sei. Allerdings haben tatsächlich viele Mitglieder des „schwarzen Blocks“ ihre Vermummung nicht abgelegt. Zuvor soll es Absprachen zwischen Polizei und Demo-Veranstaltern gegeben haben, wie viel Vermummung für die Polizei hinnehmbar ist. Offenbar konnte man sich bei diesen Gesprächen nicht einigen. Dann gab es offenbar einen einzelnen Flaschenwurf eines anscheinend angetrunkenen Mannes, den Demonstrationsteilnehmer selbst von der Menge isolierten. Offenbar gab es auch im „schwarzen Block“ Ansagen, keine Gegenstände auf die Polizei zu werfen und eine Eskalation zu vermeiden. Die von der Polizei geforderte Trennung der Demonstranten vom „schwarzen Block“ gestaltete sich schwierig. Die Demonstranten fühlten sich faktisch von mehreren Seiten eingekesselt.“

Der Text oben ist vom >NDR<
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