Kapitalismus – was ist das und was können wir dagegen tun?

Während du diesen Text liest, verhungern sechs Kinder unter fünf Jahren – laut Unicef 3,1 Millionen Kinder pro Jahr – obwohl es weltweit genug Nahrung gibt, um die Menschheit anderthalb mal zu ernähren. In Deutschland muss – zumindest offiziell! – niemand verhungern. Doch auch hier werden die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher, obwohl Politiker fast jeder Partei erklären, dass das keine wünschenswerte Entwicklung sei. Wohnungen stehen leer, trotzdem finden viele Menschen keine, die sie bezahlen können.

Um diese Absurditäten zu verstehen, werfen wir einen Blick auf das Wirtschaftssystem, in dem wir leben: Wofür wird im Kapitalismus produziert? Welche Interessensgegensätze prallen aufeinander und wie wirkt sich das auf die Situation des Einzelnen aus? Wir diskutieren außerdem, warum reformistische Ansätze zuverlässig in eine Sackgasse führen, Verschwörungsideologien an der Sache vorbeigehen und weshalb es nebensächlich ist, ob einzelne Kapitalist*innen, Manager*innen oder Politiker*innen „gierig“ und „korrupt“ sind.

Referent: xy

Vortrag am 28.09. um 18 Uhr ist der Vortrag im Falkenkeller, Ziegelländeweg 3 (Oberer Donauturm) Ulm.

Radiobeitrag über das Kollektiv.26

Vor einiger Zeit haben Leute von uns ein Interview beim Radio Free FM gegeben. Dieses Wollen wir euch hier nun zur Verfügung stellen:
Ein Radiobeitrag über uns im Radio Free FM aus dem Sommer 2017 (knapp 50 Minuten): >Radio-Interview<
Es wurden viele Fragen über unsere Gruppe diskutiert, zum Beispiel was wir machen, womit wir uns beschäftigen und wie wir Entscheidungen treffen. aber auch, wie unsere Grundausrichtung ist.

Da noch Fragen offen geblieben sind können interessierte Leute gerne zu den >von uns beworbenen Terminen< kommen und uns dort ansprechen.

Polyamory – kann man mehr als eine Person lieben?

Für viele Menschen steht es außer Frage: Wer in einer Beziehung ist, hat nicht mit anderen zu flirten, zu küssen, Sex zu haben oder sich gar zu verlieben. Oft scheitert dieser hohe moralische Anspruch jedoch kläglich an der Realität. Die Folgen sind häufig Doppelleben, Betrug, Lügen, Heimlichtuerei, schmerzhafte Enttäuschungen oder kurze, schnell aufeinander folgende Beziehungen (serielle Monogamie).
Geht es auch anders? Polyamory bezeichnet die Einstellung und den Lebensstil, mit mehreren Personen gleichzeitig Liebesbeziehungen führen zu können, in vollem Wissen und Einverständnis aller Beteiligten. Dabei gibt es keine einheitliche „Norm“, jedoch wird Ehrlichkeit und Respekt vor den Gefühlen und Bedürfnissen der Partner*innen vorausgesetzt.

xy lebt seit fast neun Jahren nicht-monogam und berichtet am 6. September von unterschiedlichen Konzepten jenseits der bürgerlichen Sexualmoral.

Facebook Veranstaltung: Facebook.com

Am 6.09.17 um 18 Uhr am Falkenkeller, Ziegelländeweg 3 (Oberer Donauturm) Ulm

Vögeln gegen den Sexismus

Vögeln gegen den Sexismus – im Gespräch mit dem feministischen Sexshopkollektiv Fuckyeah

In Hamburg gründet sich gerade das Fuckyeah-Sexshopkollektiv, das sich als Gegenentwurf zu konventionellen Sexshops versteht und dem feministischen und sexpositiven Lustmolchtum endlich einen angemessenen Platz in den Köpfen und Herzen der Menschen verschaffen will. Wir haben mit Zarah und Rosa gesprochen, um herauszufinden, was es damit auf sich hat.

Ihr gründet gerade ein feministisches Sexshopkollektiv in Hamburg. Wie kommt‘s?

Zarah: Die Idee entstand am WG-Küchentisch beim Gespräch über die Sexshop-Situation in Hamburg. Uns fiel einfach kein Shop ein, wo wir so richtig gerne hingehen. Ich war dann vor ein paar Jahren in Berlin bei Other Nature und war begeistert von deren Konzept. Danach begann ich im Internet dazu zu recherchieren und fand viele solcher Läden in den USA und fragte mich: Warum nicht auch in Hamburg? Da ich aus der DIY-Kultur komme, lag es nahe, dann einfach selber einen zu eröffnen.

Rosa: Im letzten Sommer haben wir dann angefangen uns zu treffen und konkret zu planen. Weitere Mitstreiter*innen aus dem erweiterten Freundeskreis waren schnell gefunden.

Ihr seid ein Kollektiv. Was heißt das? Warum habt ihr euch für diese Organisationsform entschieden?
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International mobilization call, defending the Hambacher Forst

:::: English, French, Spanish, Dutch below :::::

*German:
Aufruf zur Verteidigung der Besetzung im Hambacher Wald
Seit fünf Jahren ist der Hambacher Wald besetzt. Menschen errichten hier Baumhäuser und verteidigen sie, um die Bäume auf denen sie leben zu beschützen. Nichts desto trotz rücken die Kohlebagger, Bullen und Secus immer näher.

Laut Gesetz gehört der Wald RWE, einem Energieriesen, der für die Braunkohleverstromung nicht nur den jahrhunderte alten Wald zerstört, Lebensräume vernichtet, die Menschen aus den umliegenden Dörfern vertreibt, sondern auch, allein im rheinischen Braunkohlerevier, 30% von Deutschlands CO2 Emission ausstößt. So beutet RWE für seine Profitmaximierung die ganze Welt aus, und trägt maßgebend dazubei, dass Menschen gezwungen werden, ihre Heimatländer zu verlassen. Denn die ersten, die unter Klimaerwärmung leiden, sind nicht die, die die Profite einfahren, sondern Menschen im globalen Süden. Damit ist der Konflikt hier auch ein Kampf gegen Imperialismus, gegen Unterdrückung und Rassismus. Was hier passiert, passiert nicht zufällig. Es ist ein Symptom des kapitalistischen Systems. Und wir entwickeln Wege es anzugreifen.
Seit fünf Jahren greifen wir hier also nicht nur RWE, sondern ein System von Herrschaft und Ausbeutung an, dass den Profitwahn des Großkonzern möglich macht. Für uns ist klar: Der Kampf um Klimagerechtigkeit ist auch der Kampf für eine herrschaftsfreie Welt, jenseits von kapitalistischen Zwänge, einer Welt in der Großkonzerne keine Macht über Mensch und Natur haben.
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