Erfolgreiches Ende von Kick-Them-Out Ulm

We kicked them out!
Kurz vor Jahreswechsel war ein angemieteter Transporter mit einigen bekannten IB Mitgliedern vor der Karlstraße 56 beim Auszug zu sehen. Der Mietvertag lief zum 31.12.2022 aus.

Damit ist nun klar: Die Faschos sind raus aus dem Raum.
Wir haben unser Ziel erreicht und das am Anfang des Jahres gebührend gefeiert.

Einen Abschluss und Rückblick auf die Kampagne Kick Them Out Ulm findet ihr hier: https://kickthemoutulm.blackblogs.org/2023/02/01/we-kicked-them-out/

Safe the Date – 22.10. Ulm

Am 22.10 soll eine Rechte Kundgebung u.a. zu den Preissteigerungen in Ulm stattfinden. Organisiert wird das von den Querdenkenresten mit einer ordentlichen Portion rechter Stammtischparolen (Grenzen zu und gegen den Klimawahn)

Einige Leute haben sich zusammengefunden und wollen dem nicht schweigend zusehen. Ihr Ziel ist es dagegen auf die Straße zu gehen und eigene Inhalte zu verbreiten – antifaschistische Sozialproteste.

Wir unterstützen das und werden in den nächsten Tagen auf unseren Kanäle mehr Infos dazu teilen.

Spread the Word und kommt am Samstag mit auf die Straße! Mehr Infos folgen

Demo: Kick Them Out – rechte Lebensräume zerschlagen

Durch antifaschistische Recherche wurde letztes Wochenende bekannt, dass die neofaschistische Identitäre Bewegung geheime Räume in der Ulmer Karlstraße 56 hat.
Nun ist eine Demo unter dem Motto Kick Them Out – rechte Lebensräume zerschlagen geplant.

Rafael Blumenstock; gegen das Vergessen

Am 04.11.20 ist der 30. Jahrestag des Mordes an Rafael Blumenstock. Er wurde brutal auf dem Münsterplatz ermordet von mehreren bis heute unbekannten Tätern. Das Motiv konnte nicht aufgeklärt werden doch es gibt deutliche Hinweise, dass es sich um einen schwulenfeindlichen und rechten Mord handelt. Wir rufen zu einem Gedenken auf:

Am 04.11. um 18 Uhr auf dem Münsterplatz.

Wir wollen neben dem Gedenken auch Forderungen stark machen:

– Ein neues Mahnmal für Rafael Blumenstock. Das alte ist kaum sichtbar und beschädigt. Es steht viel mehr für das Vergessen des Mordes als für eine Mahnung.

– Veröffentlichung von Informationen von damaligen Ermittlung zu Nazistrukturen

– Eine Untersuchung zu personellen und strukturellen Kontinuität (sowohl die Kontinuität von der NS-Zeit bis 1990, sowie 1990 bis jetzt)

– Einstufung des Mordes als Verdachtsfall rechter Gewalt

Doch was hat der Mord mit Nazis zu tun und warum überhaupt dieses Thema derart politisieren?

Rafael Blumenstock wurde getötet weil er anders war.

Rafael schminkte sich gelegentlich, trug „Frauenkleider“, war links und sprach fremde Leute nach dem Namen oder der Telefonnummer an. Viele hielten ihn wohl deswegen für schwul. Doch das heißt auf keinen Fall, dass Rafael Blumenstock auch nur einen Funken an Mitschuld an dem Mord trägt!

Neben der Außenwahrnehmung von Rafael Blumenstock spricht auch der besonders brutale Mord für ein Hassverbrechen und es gab Hinweise auf Nazis am Tatort. Zudem gab es zu der Zeit in Ulm eine große Präsenz von Nazis, sowie viele Gewalttaten, die dokumentiert sind. Auch gab es viele Angriffe auf vermeintlich Schwule in ganz Deutschland sowie in Ulm. Hier herrschte eine schwulenfeindliche Stimmung.

Belege und eine Ausführliche Recherche über die damaligen Verhältnisse finden sich hier: https://kollektiv26.blackblogs.org/2020/10/13/gegen-das-vergessen-der-mord-an-rafael-blumenstock-in-ulm/

Die Forderungen werden gestellt von: Kollektiv.26 – Autonome Gruppe Ulm, Young and Queer Ulm e.V., Jusos Ulm, Grüne Jugend Ulm, Neu-Ulm, Alb-Donau, DIE LINKE Ulm / Alb-Donau, Mein Ich gegen Rassismus

Bitte kommt mit Mund- und Nasenschutz und haltet Abstand. Bitte keine Parteifahnen.

Braune Brut – Zwischen rechten Dörfern und Hooligans

 

Seit mehreren Wochen läuft nun der Prozess gegen die 5 Nazis aus Dellmensingen, die angeklagt sind wegen einem antiziganistischem Mordversuch an einer Familie. Mittlerweile läuft das Verfahren nur noch in Bezug auf die Straftat „Nötigung“ und das Gericht prüft, ob das Verfahren ausgeweitet wird auf Nötigung gegen alle Personen, die auf dem angegriffenen Platz wohnten (über 30 Menschen). Der Mordversuch als solches kann vermutlich nicht mehr vor Gericht nachgewiesen werden, auch wenn dieser nahe liegt.

Die fünf Angeklagten sind wegen dieser Änderung nach 10 Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen worden und vier trafen sich öfter miteinander und mit ihren Nazifreunden. Die vor Gericht geheuchelte Reue flog durch antifaschistische Recherche auf und durch Unterstützung von Dritten. Das zeigt, dass eine kritische Prozessbegleitung notwendig ist. Auch um eine öffentliche Debatte zu erreichen ist diese unabdingbar. Deswegen ist es um so erschreckender, dass der Prozess kaum Beachtung findet und weder Stadträte, Parteien, Vereine oder andere Gruppen dieses Thema aufgreifen. Einzelne Ausnahmen gibt es immerhin.

Wir haben zwei Artikel veröffentlicht. In der Konkret (kurze Zusammenfassung, Bild) und Gaidao (längerer Bericht, Link Titelblatt und S. 32: https://fda-ifa.org/Gai-Dao.pdf) .

Konkret: Continue reading „Braune Brut – Zwischen rechten Dörfern und Hooligans“