letzte Änderungen: Sommer 2021
Wer sind wir?
Wir sind eine radikale, linke und autonome Gruppe, die aktiv in Ulm und drum herum ist.
Wir setzen eigene Projekte um, arbeiten an Ideen und träumen von einer besseren Welt. Aber wir sind auch eine sich selbst, durch diese Realität helfende Gruppe, als Gemeinschaft versuchen wir aufeinander Rücksicht zu nehmen und uns gegenseitig zu helfen.
Dabei steht oft das hier und jetzt im Fokus, aber auch mal das gestern, morgen und Sachen, die woanders passieren.
Ulm und Umgebung sind nicht gerade bekannt für blühende linke Strukturen, im Gegenteil: Wir haben oft das Gefühl (fast) alleine zu sein. Deshalb sehen wir uns als Sammelbecken für Menschen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten aber dem gemeinsamen streben nach einem besseren Leben und zwar für alle.
Viel mehr zu uns als Personen wollen wir öffentlich nicht sagen, weil radikal und links sein auch in dieser Stadt natürlich nicht nur für Freundschaften sorgt. Ein Teil unserer Arbeit, vor allem im Bereich Antifaschismus macht zum Selbstschutz einen gewissen Grad an Anonymität notwendig.
Was meint ihr mit autonom und radikal?
Bei dem Wort Autonom kommen oft irgendwelche Vorurteile und Feindbilder auf. Für uns bedeutet es in erster Linie: Wir begeben uns nicht in Abhängigkeit von Parteien und anderen Organisationen sondern sind selbstbestimmt und antiautoritär. Weder wollen wir herrschen noch beherrscht werden.
Radikal bedeutet für uns grundsätzliches in Frage zu stellen, konkret unsere patriachale, warenförmige und leistungsorientierte Gesellschaft, aka der Kapitalismus. Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist in einer grunsätzlichen Kritik verschiedene Themenfelder wie Antifaschismus, Feminismus und Umwelt zu verbinden.
Wofür steht Kollektiv und die Zahl 26?
Ein Kollektiv ist eine Gruppe ohne Person, die anführt. Wir haben einen hierachiefreien Grundkonsens, das heißt, wir versuchen gemeinsam und gleichberechtigt zu handeln.
Woher die Zahl 26 kommt verraten wir nicht. Vielleicht steht die 26 für einen geheimen Code oder für die Anzahl an Gründungsmitglieder. Vielleicht wissen wir es auch einfach nicht mehr ;)
Seit wann gibt es euch?
Soweit wir wissen gibt es das Kollektiv.26 seit Sommer 2013. Texte ab 2016 finden sich auf diesem Blog, wenn ihr das Archiv auf der Seitenleiste nutzt könnt ihr Einträge älterer Monate/Jahre nachschauen. Allgemein zu radikalen Linken Sachen in Ulm findet sich auch einiges auf dem linksunten Indymedia Archiv.
Was wollen wir?
Kurz und Knapp: Gemeinsam versuchen klar zu kommen und diese Welt zu verbessern.
Uns beschäftigen verschiedene Themen und unser Schwerpunkt wechselt immer wieder mal. Hier eine unvollständige Auswahl:
Von Antifaschismus über Feminismus und Gender, Umwelt und Klimaschutz bis zu Alternativen zum Kaptitalismus und Utopien
Unser Ziel ist es für diese Themen Räume zu schaffen und klare Position zu beziehen gegen menschenverachtende Einstellungen in der Region. Wir wollen nicht nur kritisieren, sondern versuchen konkrete Umstände zu verändern.
Dabei ist uns klar, dass wir selbst teil von Gesellschaftsstrukturen und Hierarchien sind, die wir hinterfragen. Statt einfach zu behaupten wir hätten die Wahrheit mit dem goldenen Löffel gegessen und wären frei von allen möglichen Sachen, versuchen wir auch unsere eigenen Handlungen, Vorurteilen und Diskriminierungen aufzuarbeiten. Konkret mussten wir uns mehrmals mit sexistischem Verhalten und Übergriffen in unserem eigenen Umfeld auseinandsetzen.
Sind das nicht ein bisschen viele große Themen?
Ja klar, keine Frage. In einer besseren Welt gäbe es eigene Strukturen und Gruppen zu allen diesen Themen. Gibt es hier aber nicht, willkommen in der mittelgroßen Stadt Ulm, die trotz grünem und internationalen Anstrich nach konservativem Schwabentum müffelt. Deswegen bleibt uns ja nichts anderes, als es selbst zu versuchen.
Außerdem sind wir der Meinung, dass diese Themen alle wichtig sind und sehr oft miteinander zusammenhängen. Deshalb macht es für uns Sinn sie zusammen und nicht einzeln zu betrachten.
Ganz alleine sind wir hier aber auch nicht, es gibt noch ein paar andere Menschen und Gruppen in Ulm die Schwerpunkte wie (Anti)Rassismus, Gender oder Umwelt haben.
Was tun wir?
Wir treffen uns regelmäßig und planen, koordinieren, diskutieren untereinander und bilden uns weiter. Wir organisieren auf der einen Seite Workshops und Vorträge auf der anderen Seite machen wir Aktionen, Kundgebungen oder Gegenproteste. Gemeinsam gehen wir auf Demonstrationen, Kongresse oder Camps.
Vieles was wir dafür machen ist alltäglicher Organisations-Kram:
- Recherchieren und Texte schreiben
- Transpis malen und Flyer entwerfen
- Aktionen oder Kundgebungen planen
- vernetzen und mit anderen versuchen was zu bewegen
Wir probieren nicht immer nur das Gleiche sondern auch mal was anderes zu machen z.B. durch das drehen von eigenen Videos. Dabei haben wir immer ein Do-It-Yourself Einstellung und versuchen uns selbst und gegenseitig Sachen beizubringen.
Ein paar Beispiele von Aktionen aus den letzten Jahren:
- Gedenken und Historisches: Recherche und Gedenken an Rafael Blumenstock, Stolpersteine putzen, Video zum Nationalsozialismus und Kriegsende in Ulm: „8. Mai – 75 Jahre Kriegsende“, …
- Feminismus: 218a/219 abschaffen, feministischer Kampftag 2021, interne Auseinandersetzungen mit Übergriffen, …
- Umwelt: Solidaritätsaktionen mit Waldbesetzungen wie z.B. dem Hambi oder dem Danni, Aktionen und Texte gegen den geplanten Neubau der Adenauerbrücke, …
- Antifaschismus: Solitranspi-Aktionen, Plakatieren mit ZSP, Gegenproteste gegen AfD, Gegenaktionen zu Grauzone Festival Rock-Dein-Leben, Blockade von Pandemie Leugner*innen „Klardenken Schwaben“, …
- Antirassismus: Offener Brief zur Umbennenung einer rassistischen Straße in Ulm, Beteiligung am festival contre le racisme Ulm, Support von Black Lives Matter Protesten 2020
- Vorträge und Veranstaltungen: Antikapitalistisches Wochenende 2019, Feministisches Wochenende 2019 und seit 2020 monatliche Vorträge gemeinsam mit Input Ulm.
(Bei einigen Sachen z.B. bei Umwelt und Antifaschismus waren wir mitdabei, aber natürlich nicht die einzigen beteiligten Menschen/Gruppen)
Wie kann ich mich bei euch einbringen?
Wie schon gesagt plärren wir nicht überall rum wer wir sind. Wir versuchen aber dennoch offen zu sein für Menschen mit neuen Ideen & Projekten. Deswegen machen wir immer wieder offene Treffen.
– Aktuell in der Zeit der Pandemie kann man uns auch Online kennen lernen oder bei einem Spaziergang. –
Wenn du, warum auch immer nicht selbst aktiv sein kannst, aber dennoch uns unterstützen möchtest meld dich einfach bei uns. Es gibt viele Wege uns zu helfen, nicht nur durch Geld spenden sondern auch einfach ein bisschen Farbe oder Stoff, der noch irgendwo bei dir rumliegt oder Informationen zu Sachen die du mitbekommen hast.
Wenn du Teil einer Gruppe bist und ihr eine konkrete Idee, aber Fragen habt oder Unterstützung braucht, schreib uns einfach an.
Für mehr Infos und direkten Kontakt zu uns, kannst du uns auf Facebook, Twitter oder Instagram anschreiben oder am liebsten per (verschlüsselter) Email. Unseren öffentlichen PGP-Key findest du hier