Kritik von Links; Kundgebung gegen Querfront

  

Wir sind begeistert, dass gestern ca 120 Personen bei unserer Kundgebung waren. Danke an alle die da waren und an alle Unterstützer*innen!

(Nächsten Samstag 15:30, Münsterplatz, Black Lives Matter!)

hier noch ein paar Eindrücke:

 

Es gab zu Beginn eine Schweigeminute für George Floyd und einige Redebeiträge, die wir hier festhalten wollen. Um was es geht (in der Reihenfolge): Emanzipation, Antiziganismus, gegen Verschwörungsidiologie und Rechts; Kritik von links, Marginalisierung, Verschwörungsideologie; Gesundheitswesen, Kapitalismus, Queer, Gewalt, Solidarität.

Emanzipation, Antiziganismus, gegen Verschwörungsidiologie und Rechts

Heute sind wir hier, um den Rechten dem Münsterplatz zu nehmen. Diese verbreiten seit Wochen, unter dem Deckmantel der Maßnahmenkritik, Verschwörungsideologie und rechtes Gedankengut. Dem stellen wir uns entschieden entgegen und nutzen die Chance Alternativen aufzuzeigen und Kritik zu Formulieren.

Als fortschrittliche Kräfte sind wir darum bemüht unterdrückte Gruppen zu bestärken und im besten Fall eine Befreiung aller zu erreichen. Denn das Gute Leben für alle, ist was wir wollen, kein bisschen weniger.

Das Gerede von Grund- und Menschenrechten hilft dabei wohl kaum weiter, da diese gelten, vielen Gruppen aber kaum helfen. Denn trotz ausgeklügeltem Rechtssystem werden Personengruppen strukturell benachteiligt, Armut ist weit verbreitet und die Umwelt wird zerstört. Um dem etwas entgegenzusetzen und den Diskurs zu brechen, ist darüber zu Reden, was sonst nicht benannt wird. Das hat nichts mit einer Verschwörung zu tun, sondern liegt an Ressentiments oder Verachtung gegen gewisse Menschengruppen.

Rom*nja und Sinti zum Beispiel werden seit Jahrhunderten benachteiligt und verfolgt und sind andauernd Rassismus und Antiziganismus ausgesetzt. In Deutschland werden sie von 50% der Bevölkerung abgelehnt und im restlichen Europa sieht es nicht besser aus. Viele arbeiten in prekären Jobs, oft von Tag zu Tag und leben unter schlechten Bedingungen. Bildung, Schutz durch die Polizei und Gesundheitsversorgung sind für viele nicht zugänglich. So leiden sie besonders unter der Epidemie und haben dabei kaum Zugang zu Hilfen. Niemand kümmert sich groß darum.

Wer jetzt rechte Verschwörungsmythen verbreitet oder mit rechten läuft, kann nicht fortschrittlich sein und wünscht sich keine freie Gesellschaft. Das wollen wir heute aufzeigen und dabei deutlich machen, welche Probleme momentan tatsächlich vorhanden sind.

Solidarität geht raus an die vielfältigen Black Lives Matter Demonstrationen, die heute in ganz Deutschland stattfinden. Auch solidarisieren wir uns mit den Protesten in den USA. Wir gedenken George Floyd. Ich bitte darum jetzt eine Schweigeminute einzulegen.

 

Kritik von links, Marginalisierung, Verschwörungsideologie

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75 Jahre Kriegsende

Wir haben zum Gedenken und Nachdenken einen Film erstellt:

Ohne Untertitel: https://vimeo.com/user124199420/review/463403723/5c8aeeaf9d

Deutscher Untertitel: https://vimeo.com/468587503

Englischer Untertitel: https://vimeo.com/466546892

Der 8. Mai ist für viele der, von den nationalsozialistischen Deutschen, Verfolgten der Tag der Befreiung. Für einige real, für viele symbolisch und für zu viele noch nicht. Entscheidend dabei war der Verlauf der Frontlinien und der Bruch oder die Weiterführung des Unrechts. Real war die Befreiung an dem Tag für jene, die aus Lagern und Fabriken befreit wurden, symbolisch betrachtet werden kann der Tag für all jene, die an anderen Tagen befreit wurden, wie beispielsweise die Zwangsarbeiter*innen in Ulm am 25. April 1945 durch amerikanische Truppen. Keine vollständige Befreiung war es zum Beispiel für Homosexuelle, welche auch in Ulm noch lange Zeit nach dem Kriegsende (auf andere Weise) schikaniert wurden.

Nicht befreit, sondern besiegt wurden jedoch die Faschisten, also der große Teil der Deutschen. Und so sieht auch oft das Gedenken aus: Die Deutschen sind Opfer, ob in Dresden, Pforzheim oder Ulm. Das Gedenken bringt unschönes zu Tage. Einen mangelnden Bruch mit dem Faschismus, eine unzureichend bis nicht stattgefundene Entnazifizierung und eine fragwürdige Erinnerungskultur. Eine geschichtswidrig propagierte „Stunde Null“ gab es nie, eine angemessene Aufarbeitung der Verbrechen und ein darauf aufbauendes Gedenken ist weiterhin zu vermissen. Am Beispiel Ulm/Neu-Ulm soll dies der Film zeigen. Anlass ist die Ausstellung „ENDE // ANFANG: Neu-Ulm 1945“ des Neu-Ulmer Stadtarchivs in der Stadtbücherei. Statt 75 Jahre Befreiung und Aufarbeitung der Verbrechen: 75 Jahre Bombardierung, mit den Deutschen als harmlosen Opfern und im Aufbau als großartigen Helden.

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Pflege und Corona-Virus

In der aktuellen COVID-19 (die Erkrankung, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird) „Krise“ sind alle Prekarisierten besonders betroffen. Dazu zählen Leute mit geringem Einkommen, welche nicht mehr in den nun geschossenen Tafelläden einkaufen können, Geflüchtete, welche gezwungener Maßen unter schlechten Bedingungen leben müssen, auf Stundenbasis Bezahlte in der Gastronomie, Leute die (oft auf Grund vom Einkommen) den Nahverkehr nutzen müssen, Kranke, zu Pflegende, Gefängnisinsass*innen, welche direkt an der (Teil)Privatisierung und dadurch schlechte Unterbringung in den Einrichtungen leiden. Besonders betroffen sind auch Prostituierte, ohne Absicherung und nun belegt mit einem Berufsverbot. … Die Liste ist wohl kaum abschließbar.

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„Demokratischer Dialog“ auf schwäbisch


Am 15.02.20 fand in der Volkshochschule (VH) Ulm, nach über 3 Monaten Verzögerung, eine als Podiumsdiskussion angekündigte Veranstaltung der Stadt Ulm zu dem öffentlich viel kritisierten Kampagnen-Film statt.

Auf dem Podium standen:

  • Dr. Nicola Wenge vom Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg
  • Sybille Thelen von der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg
  • Hisam Sidou Abdulkader, der Regisseur des Films
  • Frank Buchenheit vom LKA Stuttgart
  • Gunter Czisch, der Oberbürgermeister Ulms
  • Christoph Hantel, Leiter der VH

Gleich zu Beginn, hielt Christoph Hantel einen sechsminütigen Monolog, in dem er von einem „Sonnenkreis“ sprach, ein kleiner Versprecher?

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